Betankung eines Air-France-Fliegers: Die Gruppe will die EU-Ziele übertreffen.

Mangelware SAFAir France und KLM tanken ein Sechstel des globalen nachhaltigen Kerosins

Die Luftfahrt steckt ihre größten Hoffnungen in nachhaltige Kraftstoffe. Doch sie sind teuer und kaum verfügbar. Das zeigen auch Zahlen von Air France und KLM.

Top-Jobs

Firmenlogo Weeze Airport

Manager EASA Compliance (m/w/x)

Vollzeit
Flughafen Niederrhein GmbH
Feste Anstellung
Top jobs
Weeze
Deutschland
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Oberpfaffenhofen
Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
LBV Logo

Sachbearbeiter:in Luftaufsicht, Erlaubnisse

Flughafen BER
Feste Anstellung
Luftfahrtbehörde
Landesamt für Bauen und Verkehr
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Grüne Luftfahrt? Bis sie Tatsache ist, vergeht noch viel Zeit. Technologien, die ein komplett klimaneutrales Fliegen ermöglichen, sind noch lange nicht alle ausgereift. Die größten Hoffnungen richten sich deshalb derzeit auf den Gebrauch von nachhaltigen Treibstoffen, im Jargon SAF genannt, kurz für Sustainable Aviation Fuel.

So hat etwa sich die Europäische Union erst kürzlich auf Beimischquoten geeinigt, zu denen Fluggesellschaften verpflichtet sind. Ab 2025 müssen sie mindestens zwei Prozent nachhaltigen Treibstoff tanken. Die Quote soll bis 2030 auf sechs Prozent steigen, ab 2035 müssen 20 Prozent des Treibstoffs im Tank nachhaltig sein, 2050 schließlich 70 Prozent. Nachhaltiger Treibstoff verspricht eine Reduktion der CO2-Emissionen um rund vier Fünftel.

Globale Produktion reicht nicht annähernd aus

Doch um die dafür nötigen Mengen überhaupt verfügbar zu machen, muss noch viel passieren. Denn aktuell reicht die globale Produktion der nachhaltigen Treibstoffe nicht einmal annähernd für das, was die Fluggesellschaften bräuchten. Das zeigen auch Zahlen, die Air France-KLM kürzlich bei einer Veranstaltung in Paris präsentierte.

Im vergangenen Jahr habe seine Gruppe 17 Prozent des global produzierten SAF genutzt, so Konzernchef Benjamin Smith. Zum Vergleich: Beim herkömmlichen Kerosin waren es nur drei Prozent. 2023 plant Air France-KLM, etwas mehr als ein Prozent des Treibstoffbedarfs über nachhaltigen Treibstoff abzudecken, bis 2030 soll der Anteil auf 10 Prozent steigen - etwas mehr also als das, was die EU vorgibt.

Verschiedene Herstellungsmethoden nötig

Um den Bedarf zu decken, hat die französisch-niederländische Gruppe unter anderem einen Vertrag mit Neste über eine Million Tonnen nachhaltigen Treibstoff aus Biomasse bis 2030 abgeschlossen. Doch diese Art der Gewinnung des nachhaltigen Treibstoffs wird nicht reichen, um den Bedarf zu decken. Denn Biomasse ist nur begrenzt verfügbar.

Essenziell wird in Zukunft also die Gewinnung von Saf durch andere Technologien - etwa die direkte Gewinnung aus der Luft - sein. Einige Unternehmen arbeiten bereits daran. So etwa Synhelion.

Swiss ist investiert in Synhelion

Das von ETH-Forschern gegründete Unternehmen hat Verfahren entwickelt, die es ermöglichen, CO2 aus der Atmosphäre zu filtern. Nachher kann man es «gemeinsam mit Wasser und mithilfe von konzentriertem Sonnenlicht in ein Synthesegas überführen, das zur Kraftstofferzeugung genutzt werden kann». Die Lufthansa-Tochter Swiss hat in die Entwicklung des Unternehmens investiert.

Wie die Methode von Synhelion funktioniert, sehen Sie im unten stehenden Video:

Mehr zum Thema

Betankung einer Boeing 737: Bald mit 100 Prozent nachhaltigem Treibstoff betankbar?

Alle Boeing-Flugzeuge sollen biokerosinkompatibel sein

Bild aus dem Flieger: Airlines versuchen, so umweltschonend wie möglich unterwegs zu sein.

Das große Flugzeugrennen von 2022

Flieger von Air France: Die Airline will ihre Inlandsflüge kompensieren.

Air France kompensiert alle Inlandsflüge

Swiss investiert in Hersteller von Kerosin aus Luft und Licht

Swiss investiert in Hersteller von Kerosin aus Luft und Licht

Video

Flammen am Triebwerk: Der Airbus A330 von Swiss musste den Start abbrechen.
Ein Airbus A330 von Swiss brach in Boston den Start ab, nachdem das rechte Triebwerk Probleme machte. Alle 223 Passagiere blieben unverletzt, ihre Reise nach Zürich erfolgte per Ersatzflugzeug. Das ging auch deshalb schnell, weil die Airline Glück im Unglück hatte.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
KAF308: Die Fokker 70 geht in Rente.
Seit drei Jahrzehnten fliegt die Harambee One den Präsidenten des ostafrikanischen Landes. Doch nach wiederholten Pannen und hohen Wartungskosten schickt Kenia die Fokker 70 der Regierung 2026 in den Ruhestand.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Jetson One im Flug: Inspiriert von Star Wars schwebt das elektrische Flugmotorrad über der Erde.
In den USA wurde das erste fliegende Ein-Personen-Elektrofluggerät an einen Kunden ausgeliefert. Die Jetson One ist eine Art Rennmotorrad, mit dem man durch die Luft sausen kann.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies