Letzte Aktualisierung: um 13:30 Uhr

Ausbau

Air Belgium schielt auf Frachter

Die neue belgische Fluglinie sieht auch ein Potenzial bei Frachtdiensten in Richtung China. Air Belgium prüft daher die Anschaffung von reinen Cargo-Fliegern.

Letzten Monat war es endlich soweit. Fast ein Jahr nach dem geplanten Starttermin hob Anfang Juni ein Airbus A340-300 von Air Belgium zum ersten regulären Linienflug ab. Mit zwei geleasten Flugzeugen verbindet die junge Airline nun Charleroi und Hongkong. Ein Ausbau der Frequenzen und des Streckennetzes ist bereits geplant.

Auch im Frachtbereich sieht das Management von Air Belgium große Möglichkeiten und denkt schon kurz nach dem Start laut über die Anschaffung von reinen Frachtflugzeugen nach. «In Belgien werden viele Produkte hergestellt, die in Asien sehr begehrt sind», so Geschäftsführer Nike Terzakis zum Fachportal Cargo Forwarder. Insbesondere die hohe Nachfrage durch den Onlinehandel sei interessant.

Bekannt in der Fracht-Szene

Mit Terzakis als Ex-Chef von TNT Airways (heute ASL Belgium) hat Air Belgium jemanden in die vorderste Führungsebene gesetzt, der in der Cargo-Szene kein unbeschriebenes Blatt ist. Mehrere Spediteure hätten bereits Interesse signalisiert, erklärt der Manager. Er prüft nun sorgfältig, ob zu der kleinen Flotte Frachtmaschinen stoßen sollen. Bei der Frage darüber, welches Muster in Frage kommt, bleiben die Belgier noch schweigsam.

Auch wenn mit Lüttich sogar ein etabliertes Frachtdrehkreuz in der Nähe ist, erhofft sich Air Belgium vom Standort Charleroi Vorteile: Schwacher Verkehr mit wenigen Billigfliegern ermöglichen kürzere Beladungszeiten, die zentrale Lage innerhalb Belgiens soll für eine gute Transportkette mit LKW sorgen, so Air Belgium.