Flug SU111 war am Sonntagnachmittag (27. Februar) in Miami gestartet. Nach rund drei Stunden überquerte der Airbus A350 von Aeroflot die Grenze zwischen den USA und Kanada. Er flog danach über die Provinzen New Brunswick, Québec und Newfoundland and Labrador, bevor er Richtung Grönland weiterflog und auf sein Ziel Moskau hinsteuerte.
Erklärung für bare Münze genommen
Jetzt liegen die Resultate vor. Die Piloten von Aeroflot seien von den kanadischen Lotsen informiert worden, dass sie nicht in ihren Luftraum einfliegen dürften, so Nav Canada in einer Mitteilung zum Vorfall. Doch diese hätten ihren Flug als «humanitär» deklariert und gesagt, dass sie deshalb über Kanada fliegen würden.
Ihre Fluglotsinnen und Fluglotsen hätten die Erklärung für bare Münze genommen, so Nav Canada. Das sei bisher auch Gepflogenheit gewesen. Denn die bestehenden Vorschriften besagten, dass humanitäre Flüge in Übereinstimmung mit internationalen Abmachungen durchgelassen werden müssten.
Zwei folgende Flieger scheiterten
In der Folge hätten sich allerdings zwei weitere russische Flugzeuge, die über den USA unterwegs waren und nach Kanada fliegen wollten, gemeldet. Auch sie hätten sich für «humanitär» erklärt. Ihnen sei dann der Überflug verweigert worden.