Eine Aeroflot-Maschine im Hangar: Die Fluggesellschaft hat 2022 mehr Flüge durchgeführt als im Vorjahr.
Minus 80 Prozent

Aeroflot hat Ausgaben für Wartung massiv gekürzt

Die russische Fluggesellschaft gibt drastisch weniger Geld für die Wartung ihrer Flugzeuge aus. Die Gründe für die Einsparung bei Aeroflot werden unterschiedlich interpretiert.

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Bedenken, wie sich die westlichen Sanktionen in Russland auf die Lufttüchtigkeit von Flugzeugen auswirken könnten, gab es schon früh. Den Fluggesellschaften des Landes ist es untersagt, neue Flieger oder Ersatzteile aus westlicher Produktion zu beziehen. Im Februar äußerte Airbus-Chef Guillaume Faury massive Zweifel, was den Zustand der russischen Flotten angeht.

Aber weil Not erfinderisch macht, sollen russische Fluggesellschaften versucht haben, die Regierung dazu zu bringen, die Wartungsintervalle westlicher Flugzeuge in Ausnahmefällen zu vergrößern. Auch Bitten nach Erleichterungen bei der Dokumentation des Wartungszustandes von Flugzeugen wurden kolportiert. Und gewisse Ersatzteile werden jetzt im Lande selbst hergestellt. Inzwischen kommen auch Komponenten über Umwege nach Russland.

Ausgaben um 170 Millionen Euro reduziert

Nun gibt es erstmals belastbare Zahlen. Aeroflot hat kürzlich ihren Jahresbericht vorgestellt, allerdings nicht mehr öffentlich. Dem russischen Telegram-Kanal Aviatorshina liegt er jedoch vor. Die Wartungs- und  Instandhaltungskosten für die Flugzeuge der mehrheitlich staatlichen Gruppe, seien um rund 80 Prozent zurückgegangen, berichtet er und zeigt einen Ausschnitt aus dem Bericht.

Es ist die größte Reduzierung unter allen Ausgabenposten, die Aeroflot in ihrem Bericht nennt. Investierte die Airline 2021 noch 19,77 Milliarden Rubel (rund 214 Millionen Euro) in die Wartung und Instandhaltung ihrer Flieger und Triebwerke, waren es im vergangenen Jahr nur noch 3,86 Milliarden Rubel beziehungsweise knapp 41 Millionen Euro - rund 170 Millionen Euro weniger.

Mehr Flüge und mehr Passagiere, niedrigere Preise

Aeroflot erklärt den starken Rückgang, ausschließlich mit der gesunkenen Anzahl von Flügen als Folge der internationalen Sanktionen. Laut Aviatorshina verzeichnete die gesamte Flotte der Gruppe aber nur rund neun Prozent weniger Flugstunden als im Vorjahr. Die Zahl der Flüge und das Passagieraufkommen sollen um 15,4 Prozent beziehungsweise um 4 Prozent gestiegen sein.

Russische Medien nennen neben dem Ende der teuren Wartungsarbeiten im Ausland auch die preiswertere heimische Ersatzteilproduktion als Grund für den massiven Rückgang der Wartungskosten.

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