Pilotin und Kopilotin: Bald alleine unterwegs.

Fliegen ohne Kopilot?

Die Luftfahrtbranche will das Fliegen sicherer und billiger machen. Daher überlegt sie sich nun, den zweiten Mann im Cockpit abzuschaffen.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Es sind durchaus große Namen, die sich an der Initiative «Across» beteiligen. Die Abkürzung steht für «Advanced Cockpit for Reduction of Stress and workload» – in etwa «Zukunftsweisendes Cockpit zur Reduktion von Stress und Arbeitsbelastung». Hinter der sperrigen Bezeichnung steckt eine Arbeitsgemeinschaft der EU-Kommission bestehend aus 35 Teilnehmern, zu denen auch Airbus, Boeing, Dassault oder das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt oder die Luftfahrt-Zulieferer Thales und Continental sowie die Technische Universität Braunschweig und das Trinity College in Dublin gehören. Sie wollen gemeinsam erforschen, ob es möglich sein kann, zivile Flieger mit nur einem Piloten im Cockpit zu betreiben.

Mit dem Projekt wollen die Partner zwei verschiedenen Herausforderungen begegnen: Zum einen sind die Crews ein nur limitiert zu beeinflussender Faktor in der Luftfahrtsicherheit. Oft ist menschliches Versagen zumindest zum Teil ein Grund für tödliche Unfälle. Andererseits wollen Airlines auch die Personalkosten verringern. Das könnte eben zum Beispiel auch zur Folge haben, dass weniger Piloten im Cockpit mitfliegen. Doch genau das war bisher eine essenzielle Absicherung gegen Pilotenfehler: Der eine überwacht den anderen.

Einen Piloten ersetzen

Nun sucht das Across-Projekt nach Möglichkeiten, einen der Piloten durch automatisierte Systeme zu ersetzen, die genau dieselben Aufgaben übernehmen können wie bis anhin die Piloten aus Fleisch und Blut. Von Across heißt es, dass die Herausforderung bei der Forschung sei, die Technik so weit zu bringen, dass sie in kritischen Situationen wie schlechtem Wetter oder Instrumentenausfall genauso wertvolle Hilfe leiste wie ein menschlicher Nebensitzer. Und selbst wenn diese Schwierigkeiten gelöst sein sollten – unklar bleibt, ob sie der Passagier akzeptieren würde.

Mehr zum Thema

Peter Glade, Chief Commercial Officer bei TUI Airline

«Zwischen Cockpitmagie und Klapptisch-Manöver – unterwegs im Flieger»

ticker-faa

USA geben Airlines ein Jahr mehr Zeit für Einführung von zweiter Cockpitschranke

Blick aus dem Cockpit: Das Herz des Flugzeuges soll besser geschützt werden.

Pilotinnen und Piloten wollen mehr Schutz – Airlines mehr Zeit

Patrick Heinrich, Pilot Aero-Dienst und Founder SkyEQ

«Zwischen Cockpit und Codezeilen – ein Pilot mit Leidenschaft und einer App»

Video

Airbus A340-300 in Global-Airlines-Livery: Wird das das zweite Flugzeug für Global Airlines?
Im Mai führte sie ihre ersten vier Flüge durch, dann wurde es still um die britische Fluglinie. Während ihr Airbus A380 von Global Airlines in Tarbes steht, gibt Chef James Asquith ein neues Lebenszeichen und präsentiert einen Airbus A340.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Evangel auf dem Weg ins Mid-America Flight Museum: Von dem Flugzeug wurden nur acht Exemplare gebaut.
Das Mid-America Flight Museum in Texas hat ein neues Exponat: die Evangel 4500. Das Flugzeug ist robust und sollte in den 1960er Jahren die Buschflugzeuge sicherer machen. Der kommerzielle Erfolg blieb aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Kantine von Korean Air: Das Tollste kommt asm Ende des Flurs.
Im modernisierten Verwaltungssitz von Korean Air speisen Mitarbeitende nicht nur kostenlos – sie genießen auch einen Blick, der sonst nur Technikern vorbehalten ist: Die Kantine bietet freie Sicht in den riesigen, ins Gebäude integrierten Hangar.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin