Die Leasinggesellschaft Amedeo stornierte ihre Order über 20 A380, nachdem Airbus das Ende des Superjumbos angekündigt hatte. Gefährdet ist noch die Bestellung der Zweckgesellschaft Air Accord über drei Jets.
Gebrauchtmarkt

Wo die Zukunft des A380 liegen kann

Bald sind die ersten Airbus A380 auf dem Gebrauchtmarkt zu haben. Dort könnte der Superjumbo durchaus Erfolg haben.

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Es ist ein bisschen tragisch: Passagiere lieben den Airbus A380. Doch neue Airline-Kunden für den Doppeldecker bleiben aus. Der europäische Flugzeugbauer musste daher bereits die Produktion herunterschrauben.

Und auch Fluggesellschaften, die bereits mit dem Flugzeug fliegen, wenden sich teils davon ab. So gilt als ziemlich sicher, dass etwa Singapore Airlines ihre Leasingverträge für fünf A380, die sie beim Anbieter Doric bezogen hat, nicht verlängern dürfte. Der Vertrag für den ersten jemals ausgelieferten Superjumbo läuft in diesem Oktober aus.

Gute Wartung

Die Verträge für weitere vier A380 von Singapore Airlines sowie 17 Superjumbos von Emirates, die Doric im Portfolio hat, laufen in den kommenden sieben Jahren nach und nach aus. Auch bei den Fliegern der Golfairline geht die Mehrheit der Branchenkenner davon aus, dass die Leasingverträge nicht verlängert werden. Laut den Analysten von Air Insight stellt das Anbieter Doric durchaus vor Herausforderungen.

Mehr als die Hälfte des Portfolios der Leasingfirma besteht aus den A380 von Singapore und Emirates. Und: Die ersten Flieger eines neuen Typs sind in der Regel auf dem Gebrauchtmarkt weniger beliebt, weil ein Flugzeugtyp natürlich nach und nach immer weiter verbessert wird. Dennoch sehen die Analysten von Air Insight gute Chancen für Doric, die Superjumbos loszuwerden.

Günstige Preise

Zum einen, so heißt es, haben die Flieger bei Emirates und Singapore beste Wartung und Pflege genossen. Zudem sollten auch alle Kinderkrankheiten, mit denen die ersten Betreiber sicher noch zu kämpfen hatten, inzwischen behoben sein. Dadurch, dass gleich eine Menge an A380 zur Verfügung steht, könnten potenzielle neue Betreiber sie für den Aufbau eines Netzwerks nutzen, das ausschließlich hoch frequentierte Routen bedient.

Zudem sind die A380 günstig zu haben. Der Preis dürfte bei 80 bis 100 Millionen Dollar liegen – oder einer Leasingrate von 800.000 bis einer Million Dollar pro Monat. Neu kostet ein Airbus A380 gemäß Preisliste 436,9 Millionen Dollar. Ende 2018 dürften die ersten fünf A380 auf dem Markt sein.

Potenzieller Interessent IAG

Zumindest für die Flugzeuge von Singapore gibt es auch einen potenziellen Interessenten: Willie Walsh, Chef der International Airlines Group (IAG), hat bereits laut darüber nachgedacht, A380 für die Tochterairlines Iberia und Aer Lingus zu nutzen. Aber: «Nicht alle A380 kommen in Frage», sagte Walsh im vergangenen Sommer im Interview mit aeroTELEGRAPH. «Wir gucken uns aus Effizienzgründen nur solche mit Rolls-Royce-Triebwerken an.» Bei den Fliegern von Singapore Airlines träfe das zu.

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