Überfluteter Airport in Japan

Wie Kansais Schutzmaßnahmen versagten

Taifun Jebi hat vor allem dem älteren Teil des Flughafens Kansai arg zugesetzt. Der Betreiber hat die Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen klar überschätzt.

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Es war ein schlimmer Tag für den Kansai International Airport: Am Dienstag (4. September) überflutete Taifun Jebi den Flughafen, der auf einer künstlichen Insel in der Bucht von Osaka liegt. Terminal 1 wurde beschädigt und Kansai bleibt vorläufig geschlossen.

Von den beiden Start- und Landebahnen, die jeweils ein Terminal haben, wurde besonders die ältere Bahn 06R/24L getroffen. Die 3500 Meter lange Piste stammt aus dem Jahr 1994. Sie leidet aufgrund eines schwachen Fundamentes darunter, dass das Land absinkt. An einer Stelle sei sie seit der Eröffnung des Airports schon um mehr als vier Meter abgesunken, zitiert der TV-Sender NHK World Offizielle des Flughafens. Während die Piste normalerweise noch rund ein bis zwei Meter über dem Meeresspiegel liegt, setzte Jebi sie rund 50 Zentimeter unter Wasser.

Nicht die erste Überflutung

Im Jahr 2004 stand die Piste durch einen Taifun und eine Sturmflut schon einmal unter Wasser. Der Betreiber erhöhte darum den Schutzwall auf rund fünf Meter über Meeresspiegel und verkündete, das würde die Piste auch vor stärksten Stürmen und großen Wellen schützen. Am Dienstag gestand ein Offizieller dann ein, dass Jebi stärker war, als man erwartet habe. Er erklärte, man werde zusätzliche Schutzmaßnahmen ergreifen müssen.

Besser bestellt ist es um die zweite Start- und Landbahn. 06L/24R wurde erst im Jahr 2007 fertiggestellt, nachdem die Flughafeninsel durch erneute Neulandgewinnung erweitert worden war. Die Piste ist 4000 Meter lang, liegt rund 4,6 Meter über dem Meeresspiegel und hat laut dem Flughafenbetreiber keine größeren Flutschäden davongetragen.

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