Letzte Aktualisierung: um 1:19 Uhr

Hawaiian-Flug nach Sydney

Wenn Turbulenzen mitten über dem Pazifik für Verletzte sorgen

Fünf Stunden nach Sydney, fünf nach Honolulu und unten viel, viel Wasser. In dieser Lage sorgten Turbulenzen für Verletzte in einem Airbus A330 von Hawaiian Airlines.

Dass nicht angeschnallte Fluggäste und Crewmitglieder bei Turbulenzen verletzt werden, kommt immer wieder vor. Je nachdem, wie schlimm die Lage ist und wo das Flugzeug sich befindet, kann es für die Crew eine Option sein, zum Startflughafen zurückzukehren oder einen Airport in der Nähe anzusteuern, damit die Verletzten medizinisch versorgt werden.

Doch die Optionen sind deutlich geringer, wenn man von Honolulu auf Hawaii nach Sydney in Australien fliegt. Denn abgesehen von einigen Inseln befindet sich unter dem Flieger die ganze Strecke nur der Pazifische Ozean – mehr als zehn Stunden, mehr als 8100 Kilometer.

«Viele nicht angeschnallt»

Genau das war am 30. Juni der Fall, als Hawaiian-Airlines-Flug HA451 von Honolulu nach Sydney in heftige Turbulenzen geriet. Der Airbus A330-200 mit 163 Reisenden und zwölf Crewmitgliedern an Bord war rund fünf Stunden unterwegs, als es geschah – also etwa in der Mitte der Route.

Gegenüber der Zeitung Sydney Morning Herald sagte eine Passagierin, die Turbulenzen seien wie aus dem Nichts gekommen. Im Branchenjargon ist von Klarluftturbulenzen die Rede, die auftreten, ohne das sichtbare Wolken die Cockpitcrew vorwarnen. «Es gab viele Leute, die nicht angeschnallt waren und daher einfach hochflogen», so die Passagierin. Manche hätten vor Schreck geschrien und geweint. Zum Glück befand sich ein Arzt an Bord.

Vier mussten ins Krankenhaus

«Vier Reisende und drei Mitglieder der Kabinencrew wurden zunächst von einem Arzt an Bord und unseren Besatzungsmitgliedern in Absprache mit den Ärzten am Boden behandelt», so eine Airline-Sprecherin laut dem Portal Beat of Hawaii. Die Maschine setzte ihren Flug nach Sydney etwas fünf weitere Stunden fort und landete dort dann sicher.

Am Boden wurden laut Sydney Morning Herald zwölf Insassen des Flugzeuges mit der Kennung N379HA von Sanitätern untersucht. Ein Reisender und drei Besatzungsmitglieder wurden mit Verletzungen und Rückschmerzen ins Krankenhaus gebracht.