Airbus A330 von Eurowings: Es fehlen Ausbilder für neue Piloten.
Fehlende Piloten

Warum es zum Engpass bei Eurowings kam

Weil Personal fehlt, musste Eurowings Strecken früher einstellen oder ganz streichen. Vertragspartnerin Sun Express erklärt nun, was wirklich zum Engpass führte.

Top-Jobs

logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz

Nach all den Pannen in der Startphase waren neuerliche Negativschlagzeilen genau das, was Eurowings unter allen Umständen verhindern wollte. Die Lufthansa-Billigtochter arbeitete seit Monaten daran, den Betrieb zu stabilisieren und so wieder einen Ruf als zuverlässige Fluggesellschaft aufzubauen.

Es lief auch alles gut. Doch dann musste Eurowings bekannt geben, die Sommer-Flüge nach Boston früher als geplant einzustellen und den geplanten Neustart der Dubai-Verbindung abzublasen. In der Folge brodelte es in der Gerüchteküche - auch intern bei Eurowings. Doch das meiste was dabei gesagt wurde, ist bestenfalls halbwahr.

Es gibt keinen Pilotenmangel - momentan

Tatsache ist, dass ein Personalengpass bei Sun Express zum Problem führte. Das Gemeinschaftsunternehmen von Lufthansa und Turkish Airlines führt die Flüge für Eurowings durch. Anders als Eurowings selbst noch kürzlich bestätigte, liegt das aber nicht an Kündigungen bei Piloten. «Bei Sun Express fehlen weder Piloten noch Kabinenpersonal» hält eine Sprecherin der türkisch-deutschen Fluglinie fest. Für den aktuellen Flugplan wie auch für die vereinbarten Flüge sei man «personell bestens aufgestellt».

Des Pudels Kern liegt im Wort «aktuell». Man habe festgestellt, dass es «zu einer vorübergehenden Knappheit bei den Trainingspiloten für die Eurowings-Langstrecke kommen könnte», so die Sprecherin. Das liege nicht an Kündigungen, sondern daran, dass sie an anderer Stelle gebraucht werden. Und wenn es zu wenig Ausbildner gibt, fehlen irgendwann auch an Piloten, die auf der Eurowings-Langstrecke mitfliegen können.

Ausbildner bei externer Firma angestellt

Die meisten ausbildenden Piloten sind nicht bei Sun Express direkt angestellt, sondern arbeiten für einen Ausbildungsdienstleister. Dazu, warum es zur Abdeckung des Auftrags für die Eurowings-Langstrecke keine langfristige Einsatz-Planung gegeben hat oder warum sonst der Engpass entstanden ist, kann die Sun-Express-Sprecherin nichts sagen.

«Sun Express bedauert dies natürlich» so die Firmenvertreterin weiter. Um im Betrieb aber kein Risiko eines möglichen Engpasses einzugehen, sei es zu den von Eurowings kommunizierten Streckenstreichungen gekommen.  Ein Sprecher von Eurowings bestätigt diese Aussagen inzwischen.

Mehr zum Thema

Dreamliner mit der Kennung D-ABPF bei Boeing in South Carolina: Für Lufthansa.

Lufthansa erwartet ersten Allegris-Dreamliner jetzt erst im September

Margot von Engelmann und ihr 176-Mark-Lächeln: Sie prägte die Lufthansa mit.

Abschied von einer Ikone der Lüfte: Lufthansa-Pionierin Margot von Engelmann verstorben

Flugzeug von City Airlines: Noch gibt es keine Tarifverträge.

Chefs von Lufthansa City Airlines wehren sich gegen Lohndumping-Vorwürfe - und arbeiten an Rentabilität

ticker-lufthansa

Frequent Traveller von Lufthansa Group können künftig in ITA-Lounges

Video

hose runter
Da wollte jemand eine klare Botschaft übermitteln: Ein Video zeigt, wie ein Bodenmitarbeiter vor einem Flugzeug die Hose herunterlässt.
Timo Nowack
Timo Nowack
Il-114-300 soll eine höherer Reichweite bekommen.
Ilyushin plant die Auslieferung der ersten drei Il-114-300 für das Jahr 2026. Bis 2028 soll die Reichweite des Turbopropflugzeuges um fast ein Drittel steigen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Boeing 747-8 nach der Landung in São Paulo: Der Loste fragte nach dem Grund für den Mayday-Ruf.
Dichter Nebel verhinderte die Landung in Buenos Aires. Der Flug aus Frankfurt wich deshalb nach vielen Schleifen und einem Abstecher nach Asuncion nach São Paulo-Guarulhos aus. Dort erklärte die Crew der Boeing 747-8 von Lufthansa einen Notfall.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin