Flog Dana Air mit defektem Jet?

[image1]Die nigerianische Airline soll die verunglückte MD-83 am Sonntag trotz Warnungen von Technikern eingesetzt haben.

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«Der Flieger hätte Lagos an dem Tag niemals verlassen dürfen.» Es sind harte Vorwürfe, die eine Mitarbeiterin gegen Dana Air erhebt. Eine MD-83 der Fluggesellschaft war am Sonntag (3. Juni) kurz vor der Landung in Lagos in ein dicht besiedeltes Wohngebiet gestürzt. Bisher ist von 157 Toten im Flieger und am Boden die Rede. Die Bergungsarbeiten laufen aber noch. Es war der vierte Flug an dem Tag auf der Route zwischen Lagos und Abuja. Wie die Mitarbeiterin gegenüber einem lokalen TV-Sender nun erklärte, sei der Flieger an dem Tag von den Ingenieuren als nicht flugfähig eingestuft worden. Auf Druck des Managements hätte die MD-83 dann aber doch abheben müssen. Eine verantwortungslose Entscheidung, so die Quelle, die sich nur anonym äussern wollte.

Der Flieger hat offenbar auch in der Vergangenheit schon öfter Probleme gemacht. Den 22 Jahre alten Jet erstand Dana Air 2008 von Alaska Airlines. Wie das Internetportal Sahara Reporters berichtet, ist selbst dieser Kauf fragwürdig. Der gleiche Flieger, der nun in Lagos verunglückte, war in den USA bereits 2006 in einen Zwischenfall verwickelt. Nach der Landung auf dem Weg zum Gate entwickelte sich offenbar ein merkwürdiger Geruch in der Kabine. Verschiedene Warnungen und Alarme gingen los - die Passagiere mussten evakuiert werden. Wie die Ermittlungen in den USA damals ergaben, lag das Problem in altersschwachen Kabeln und Überhitzung. Der Schaden war offenbar durch normale Abnutzung beim Gebrauch des Flugzeuges entstanden. Fraglich sei nun, heißt es, ob die Probleme vor oder nach dem Kauf behoben wurden.

Jet machte schon länger Probleme

[image2]Und auch bei Dana Air gab es mit demselben Jet erst in letzter Zeit wiederholt Probleme, wie das Nachrichtenportal Allafrica berichtet. Erst am 10. Mai musste das Flugzeug mit der Immatrikulation 5N RAM am Murtala Muhammed International Airport in Lagos notlanden, weil es Probleme mit der Hydraulik gab. Die Dana-Air-Mitarbeiterin erzählte im Fernsehen: «Ein Kollege flog vor einiger Zeit in demselben Flieger und nach der Landung in Abuja gab es ein Problem.» Statt das Flugzeug genau unter die Lupe zu nehmen, habe man einfach eine neue Crew gesendet und die Flüge fortgesetzt. Auch Passagiere berichteten gegenüber den Medien von Sicherheitsproblemen und Zwischenfällen, die sie dazu veranlassen würden, nie wieder mit der Airline zu fliegen.

Dana Air selbst weist die Vorwürfe zurück. «Wir würden kein Flugzeug starten lassen, das nicht komplett flugfähig ist», erklärte ein Sprecher der Airline auf einer Pressekonferenz. Oscar Wilson, Leiter des Flugbetriebs der Fluglinie, versicherte dasselbe: «Ich habe den Testflug selbst durchgeführt», so der Kapitän. «Mit dem Flieger war alles in Ordnung. Er war okay.» Dennoch hat die Airline alle Flüge vorerst eingestellt. Das sei auf eigenen Entscheid hin geschehen. Die Büros in Abuja sind momentan geschlossen, wie verschiedene nigerianische Medien berichten.

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