Letzte Aktualisierung: um 20:33 Uhr

Airbus A321 LR und XLR

Von London nach Bangkok mit dem A321?

Jazeera Airways will 25 weitere Exemplare der A320-Neo-Familie ordern. Eine neue Strategie lässt den kuwaitischen Billigflieger nun auf die Langstreckenversionen schielen.

Wer aktuell von London direkt nach Kuwait-City fliegen möchte, nimmt sehr hoher Wahrscheinlichkeit an Bord einer Boeing 777 Platz. British Airways und Kuwait Airlines sind die einzigen Fluglinien, welche die Route derzeit nonstop fliegen, und beide setzen dabei den Großraumflieger ein. Das wird sich ab kommendem Oktober ändern, denn auch der kuwaitische Billigflieger Jazeera Airways wird künftig die beiden Städte miteinander verbinden.

Anstatt eines großen Langstreckenfliegers setzt die Fluglinie mit einem Airbus A320 Neo dabei jedoch schmale Flieger ein. An der Idee, weite Strecken mit kleinen Flugzeugen zu fliegen, hat Jazeera nun offenbar wirklich Gefallen gefunden und erwägt eine Bestellung weiterer Exemplare. Airbus bietet mit den A321 LR und XLR zwei Langstreckenversionen des Schmalrumpffliegers an.

Kuwait-City soll zum Billigflug-Drehkreuz werden

Dass es eine Bestellung über 25 weitere Exemplare der Airbus A320-Neo-Serie oder auch von Boeings 737 Max geben wird, ist bei Jazeera bereits seit diesem Sommer beschlossene Sache. Bei der Wahl des Typs scheinen nun A321 LR und XLR in die engere Auswahl zu rücken. Jazeera Airways erklärte, dass die Fluglinie mittlerweile noch weiter entferntere Ziele in Südostasien in ihr Streckennetz aufnehmen möchte, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. In einem klassischen Drehkreuz-Konzept soll der Heimatflughafen in Kuwait-City als Knotenpunkt für Anschlussflüge in den Nahen Osten, Afrika oder Europa dienen.

Mit dem Airbus A321 LR könnte Jazeera aber auch London mit Thailand verbinden. Mit Zwischenstopp in Kuwait-City würde dieser Trip 15 Stunden dauern. Der Airbus A321 XLR ermögliche sogar Flüge nach Hongkong und Guangzhou in China, so die Airline.  «Wir wollen die Flexibilität eines Schmalrumpf-Fliegers», so der Manager. Das heißt übersetzt: Kleinere Flugzeuge sind einfacher zu füllen – und man kann im Zweifel mehr Frequenzen anbieten und so den Passagieren eine größere Auswahl an Abflugzeiten geben.