Flieger von Brussels: Schon wieder ein Wechsel.
Peter Gerber tritt ab

Vier Wechsel in fünf Jahren bei Brussels Airlines

So viele Wechsel wie bei der belgischen Lufthansa-Tochter gab es in den vergangenen Jahren wohl bei kaum einer Airline. Nun geht erneut der Chef. Brussels Airlines durchlebt unstete Zeiten.

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Es ist mehr als nur eine Personalie. Christina Foerster übernimmt kommissarisch erneut die Führung von Brussels Airlines, nachdem Peter Gerber das Unternehmen in Richtung Condor verlässt, wie aeroTELEGRAPH zuerst berichtete. Dass Manager den Arbeitgeber wechseln passiert. Bitter ist es für Brussels Airlines, weil nach Foerster schon die fünfte Person in fünf Jahren auf Brussels Chefsessel Platz nehmen wird.

Alles begann mit dem Abgang von Bernard Gustin. Seit 2012 hatte er an der Spitze der belgischen Airline gestanden - und die Partnerschaft mit Lufthansa bis hin zur vollständigen Integration entschieden mit vorangetrieben. Doch schlussendlich scheiterte er, weil ihm die Unabhängigkeit seiner Airline von der Mutter dann doch zu wichtig war.

Eurowings und dann doch nicht

Im April 2018 übernahm Christina Foerster das Ruder bei Brussels Airlines. In einer ziemlich turbulenten Zeit. Sie gab bekannt, dass der Name Brussels Airlines im Europaverkehr verschwindet und durch Eurowings ersetzt wird. Wenn die Gruppe ein europaweites Netzwerk aufbauen wolle, «können wir nicht alle Einzelmarken behalten», sagte die Managerin zur Begründung. Zugleich trieb sie die Integration in die Eurowings-Gruppe voran.

Doch davon nahm die Airline schließlich wieder Abstand. Im Juni 2019 hieß es schließlich, Brussels werde doch nicht in Eurowings integriert. Stattdessen werde die Fluggesellschaft näher an Lufthansa, Austrian Airlines und Swiss angebunden. Das geschah auch und ist bis heute so.

Vranckx startete in die Pandemie hinein

Foerster allerdings blieb nicht mehr lange bei Brussels. Im Januar 2020 wurde sie in den Lufthansa-Vorstand berufen und verantwortete dort die Bereiche Kund:innen, IT und verantwortungsbewusstes Unternehmertum.

Am 1. Januar 2020 übernahm Dieter Vranckx das Ruder. Und auch sein Start verlief alles andere als angenehm. Nur drei Monate nach seiner Berufung zum Geschäftsführer der belgischen Airline stürzte die Luftfahrtbranche in die tiefste Krise ihrer Geschichte. Vranckx musste über Staatshilfen verhandeln und Flieger am Boden lassen, statt das Wachstum und die Weiterentwicklung der Airline voranzutreiben.

Von Cargo zu Brussels - und dann wieder weg

Noch während der Krise wechselte Vranckx zu einer anderen Konzerntochter. Nach dem Abtritt von Swiss-Chef Thomas Klühr erkor man Vranckx dazu aus, ab Januar 2021 die Geschicke der Schweizer Tochter zu lenken. Dreizehn Jahre lang hatte er zuvor bereits einmal für Swiss gearbeitet, und auch bei Swissair war Vranckx einst an Bord. Er besitzt zudem einen Schweizer Pass.

Auf ihn folgte in Belgien Peter Gerber, der von Lufthansa Cargo zu Brussels stieß. Mit ziemlich genau zwei Jahren Amtszeit gehört Gerber also in den vergangenen Jahren zu denjenigen, die noch am längsten an der Spitze standen. Zuletzt konnte er im dritten Quartal ein Rekordergebnis verkünden. Doch sein nächster Karriereschritt bedeutet nun, dass die Mitarbeitenden sich an die nächste Führungskraft gewöhnen müssen, sobald die Lufthansa Group einen festen Chef oder eine feste Chefin für Brussels gefunden hat.

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