Unglück in WashingtonEin Lotse machte im Zeitpunkt der Kollision den Job von zwei

Die Kollision der Bombardier CRJ 700 von American Airlines mit einem Hubschrauber wirft ein Schlaglicht auf ein Problem: Offenbar deckte am Abend ein Lotse zwei Positionen ab. Denn die Flugsicherung am Ronald Reagan National Airport ist chronisch unterbesetzt.

Top-Jobs

Sparfell Logo

VIP Flight Attendant

SPARFELL Luftfahrt GmbH
Österreich
Flughafen Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit
Firmenlogo Weeze Airport

Manager EASA Compliance (m/w/x)

Vollzeit
Flughafen Niederrhein GmbH
Feste Anstellung
Top jobs
Weeze
Deutschland

Inzwischen ist klar: 67 Menschen starben beim Zusammenstoß einer Bombardier CRJ 700 von American Airlines und einem Sikorsky UH-60 Black Hawk der Streitkräfte der USA. 28 Leichen wurden bisher aus dem eiskalten Potomac River geborgen. Die Ermittler haben inzwischen die Untersuchung zum tragischen Unglück vom Mittwochabend (29. Januar) aufgenommen.

Resultate gibt es selbstverständlich noch keine. Doch wie die Zeitung New York Times schreibt, fand die Luftfahrtbehörde bei der Kontrolle der Schichtpläne der Lotsinnen und Lotsen eine «abnormale» Situation in den Schichtplänen. Die personelle Ausstattung sei gemäß eines ersten Befundes der Federal Aviation Administration FAA «nicht normal für die Tageszeit und das Verkehrsaufkommen» gewesen.

Unterschiedliche Funkfrequenzen für Hubschrauber und Flugzeuge

Offenbar musste der Mitarbeiter der Flugsicherung zwei Positionen gleichzeitig abdecken. Eigentlich wäre vorgesehen, dass ein Mitarbeitender die Hubschrauber lotst. Der andere ist für die startenden und landenden Flugzeuge am Ronald Reagan National Airport in Washington D.C. zuständig. Doch im Zeitpunkt des Unglücks machte eine Person beides gleichzeitig.

Diese Situation erhöht selbstredend die Arbeitsbelastung der Lotsinnen und Lotsen.  Ein Grund ist gemäß dem Bericht, dass für die Kommunikation mit Flugzeug- und Hubschrauberpiloten mitunter unterschiedliche Funkfrequenzen verwendet werden. Während sie mit den Piloten des Hubschraubers und des Flugzeugs kommunizieren, können sich die beiden Cockpitbesatzungen daher möglicherweise gegenseitig nicht hören.

Kontrollturm des Ronald Reagan National Airport unterbesetzt

Die Flugsicherung im Kontrollturm des Ronald Reagan National Airport gilt seit Jahren als unterbesetzt. Laut einem Bericht an den Kongress, der die Soll- und Ist-Besetzung enthält, wies er im September 2024 19 voll zertifizierte Fluglotsen auf – fast ein Drittel unter dem Soll-Personalbestand. Vorgesehen wären 30 Lotsinnen und Losten. Deshalb arbeiten viele von ihnen bis zu sechs Tage pro Woche und zehn Stunden pro Tag.

Monate vor dem Zusammenstoß hat das Parlament der USA Sicherheitswarnungen in den Wind geschlagen. Es verabschiedete auf Druck der Fluggesellschaften eine Maßnahme, den Flugverkehr am Flughafen in Washington zu erhöhen.

Mehr zum Thema

Wohl keine Überlebenden nach Absturz in Washington D.C.

Wohl keine Überlebenden nach Absturz in Washington D.C.

Bombardier CRJ 700 von American Airlines kollidiert in Washington mit Helikopter

Bombardier CRJ 700 von American Airlines kollidiert in Washington mit Helikopter

Überreste der Beechcraft 1900, die 2003 auf Air-Midwest-Flug 5481 verunglückte: Niemand überlebte.

Tragische Flugzeugunglücke in den USA - eine Übersicht

ticker-american-airlines

Flug aus Europa: Toter blinder Passagier im Fahrwerk eines Jets von American Airlines entdeckt

Video

Das neue Sicherheitsvideo von Air France: Elegant, optisch stark und nicht überfrachtet.
Von Lego-Figuren bis Promis. Sicherheitsvideos von Fluggesellschaften haben sich zu kleinen Kunstwerken entwickelt. Das sind die Favoriten unserer Redaktion.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Große Schäden an beiden Flugzeugen: Die beiden Bombardier CRJ 900 nach der Kollsion.
Auf dem New Yorker Flughafen LaGuardia kollidierten zwei Bombardier CRJ 900 beim Rollen. Die Tragfläche des einen traf das Cockpit des anderen Jets von Delta Air Lines.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Boeing 777F von Aerologic: In Los Angeles kam es zu einer Runway Incursion.
Am Flughafen Los Angeles kam es zu einer brenzligen Szene: Eine Boeing 777 F von Aerologic rollte ohne Genehmigung auf die Startbahn, während ein Airbus A321 von American Airlines bereits beschleunigte. Nur eine Vollbremsung verhinderte die Katastrophe.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies