PersonalmangelUS-Regionalairlines wollen Gesetzeslockerung

Nach einem tödlichen Absturz wurden die Mindestanforderungen für Piloten in den USA erhöht. Die Regionalairlines des Landes wollen das nun rückgängig machen.

Top-Jobs

.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Das Regelbuch der Luftfahrt wird mit Blut geschrieben – dieses makabre Sprichwort der Branche traf auch zu, als die amerikanischen Gesetzgeber die Regeln für die Mindest-Flugstunden von Piloten anpassten. Nachdem klargeworden war, dass der Absturz einer Maschine von Colgan Air im Februar 2009 aufgrund eines Pilotenfehlers erfolgt war, hatte man festgelegt, dass ein Pilot mindestens 1500 Flugstunden gesammelt haben muss, bevor er für eine Airline fliegen darf. Beide Piloten im Cockpit der Unglücksmaschine hatten Warnmeldungen nicht verstanden, die sie eigentlich hätten erkennen müssen.

Jetzt wollen die amerikanischen Regionalairlines diese Regel wieder gestrichen sehen. Der Grund: Sie finden nicht mehr schnell genug Nachwuchs, so der Branchenverband Regional Airline Association. «Ich glaube, es gibt keinen einzigen Regionalanbieter, der nicht betroffen ist», so Verbandsvorstand Faye Malarkey Black. «Wir sehen es zu hundert Prozent genau so, dass Erste Offiziere viel Erfahrung brauchen. Doch diese sammelt man nicht zwingend einfach nur mit vielen Flugstunden», fügte sie an. Gegner der Regel haben als Argument auch angebracht, dass beide Colgan-Piloten mehr als 1500 Flugstunden gesammelt hatten.

Neue Trainingsmethoden sollen helfen

Man habe daher bereits mögliche Lösungen erarbeitet, um die Qualifikationen der Piloten zu fördern, auch ohne dass 1500 Flugstunden nötig sind, heißt es vom Verband. Wie genau diese Lösungen aussehen, ist aber noch nicht bekannt. Mit diesen Vorschlägen muss die Regional Airline Association dann die Federal Aviation Administration FAA überzeugen. Die Behörde legt die Regeln für die Luftfahrt in den USA fest.

Die Airlines bekommen ausgerechnet von den Piloten Gegenwind für ihr Anliegen. Die Air Line Pilots Association ist der größte Pilotenverband Nordamerikas. Um die Sicherheit der Luftfahrt in den USA zu gewährleisten sei es enorm wichtig, dass die Regeln nicht abgeändert werden, so Gewerkschaftspräsident Tim Canoll zur Nachrichtenagentur Bloomberg.

Mehr zum Thema

ticker-schweiz

Schweiz und USA einigen sich auf geringere Zölle

newark flugzeugschlange

«Das hat nichts mit Newark oder den Lotsen zu tun, das ist viel größer» - Shutdown wird Luftfahrt in den USA noch lange beschäftigen

ticker-usa

Trump droht Fluglotsen

Darrin Smedsmos Stinson 108 nach der Landung: Das Flugzeug wurde beschlagnahmt.

Notlandung im Reservat: Pilot verliert in den USA historische Stinson 108 an indigenen Stamm

Video

Boeing 777X: Stargast in Dubai.
Ein Messeauftritt ist kein Zufall, sondern das Ergebnis akribischer Vorbereitung. Boeing zeigt, was alles gemacht wird, bis die 777X in Dubai fliegen kann.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Visualisierung des ATSB: Es war wirklich sehr knapp.
Am Flughafen Melbourne entgingen zwei Passagierjets nur knapp Katastrophen. Die Flüge von Malaysia Airlines und Bamboo Airways starteten auf einer verkürzten Piste - und sehr knapp über einer Baustelle. Der Untersuchungsbericht offenbart nun, was genau geschah. Und das hat internationale Folgen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
dehnen im flugzeug
Ein Mann zeigt auf Instagram, wie ein eine Yoga-Übung in seiner Sitzreihe macht. Der Influencer Rafazea versucht es auch - und zeigt warum es nicht kappt.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies