Letzte Aktualisierung: um 20:53 Uhr

Neukaledonien

Unruhen im Paradies halten Aircalin am Boden

Gewalttätige Proteste erschüttern das Südseeparadies Neukaledonien. Mit massiven Auswirkungen auf den Luftverkehr. Dieser ist ausgesetzt.

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Neukaledonien liegt 1500 Kilometer östlich von Australien im Südpazifik. Rund 270.000 Menschen leben in der ehemaligen französischen Kolonie, die heute als Überseegemeinschaft mit besonderem Status gilt. Neukaledonien ist ein Südseetraum mit palmengespickten Sandstränden, riesigen Korallenriffen und smaragdgrünen Lagunen.

Im Paradies kommt es aktuell zu schweren Unruhen. Autos wurden angezündet, Geschäfte geplündert und Straßenbarrikaden errichtet. Grund ist eine geplante Reform des Wahlrechts. Die Regierung in Paris will Menschen, die lange auf dem Archipel leben, ermöglichen, an den Wahlen teilzunehmen. Das lehnen die Separatisten ab.

Zahlreiche Flüge storniert

Die Inselregierung hat eine nächtliche Ausgangssperre erlassen und öffentliche Versammlungen verboten. Neben Schulen und Universitäten haben die Behörden auch zahlreiche Flughäfen geschlossen, unter anderem auch den einzigen internationalen Flughafen La Tontouta. Der Airport der Hauptstadt soll mindestens bis zum 16. Mai geschlossen bleiben.

Das hat massiven Auswirkungen für die Heimatairline Aircalin. In der Nacht vom 13. auf den 14. Mai teilte die Fluglinie auf ihrer Website mit, dass «aufgrund der Schließung des Flughafens Tontouta» ausgewählte Flüge im Zeitraum 14. bis 16. Mai gestrichen werden müssen. Betroffen sind die internationalen Verbindungen der Airline nach Australien, Neuseeland, Singapur und Japan.

Rund 2500 Reisende betroffen

Aber auch die Rotationen zu den beliebten Touristeninseln Lifou und Ile des Pins sind aktuell eingestellt, berichtet der New Zealand Herald. Auch hier wurden die Flughäfen geschlossen. Laut aktuellen Daten des Fluverfolgungsdienstes Flightradar 24 finden auf dem Archipel derzeit überhaupt keine Flüge statt.

Insgesamt seien mehr als 2500 Reisende von diesen Annullierungen betroffen, teilt Aircalin mit. Man arbeite gemeinsam mit den Behörden an der Umplanung dieser Flüge. Wann es wieder regelmäßige Verbindungen geben wird, ist aktuell nicht abzusehen.