Ein Airbus A319 von Tunisair: Mit weiteren Geschäftsbereichen will man sich bei Tunisair absichern.

OffensiveTunisair kämpft gegen Widrigkeiten

Terror und Konkurrenz setzen der tunesischen Nationalairline zu. Nun reagiert Tunisair mit einer Modernisierungsoffensive.

Top-Jobs

.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Für die Tourismusbranche Tunesiens war der 18. März 2015 ein ganz besonderer Schock. Islamistische Terroristen stürmten das weltberühmte Bardo-Museum in der Hauptstadt Tunis und töteten 21 Menschen, darunter 17 ausländische Reisende. Seither zögern viele Ferienhungrige, das Land in Nordafrika zu besuchen.

Das spürt auch Tunisair. Im ersten Quartal sanken die Passagierzahlen um 19,5 Prozent - und da wirkte sich der Bardo-Anschlag erst auf 13 Tage aus. Für das Gesamtjahr bedeutet das nichts Gutes. «Wir laden unsere Freunde aus Deutschland ein, Tunesien umso mehr zu besuchen und Teil der Solidaritätswelle zu sein», bittet deshalb Sami Blidi, Deutschland-Chef der Nationalairline.

Alte Flotte war sehr teuer

Doch mit Appellen alleine ist es nicht getan. Das weiß man auch bei Tunisar. Dies gilt umso mehr, als zugleich die agile private Konkurrenz von Syphax Airlines Druck macht. Deshalb lanciert die Fluglinie nun eine Offensive. Inzwischen allgemein übliche Services wie Web- und Mobile-Checkin werden endlich auch von Tunisair eingeführt. Zudem erhöht die Airline die Frequenzen beispielsweise nach Deutschland, um attraktivere Verbindungen bieten zu können.

Schon früher leitete Tunisair die Erneuerung der Kurz- und Mittelstreckenflotte ein. Sie bremste lange die Entwicklung. Denn sie führte zu hohen Rechnungen für Wartung und Kerosin. Zehn Airbus A320 orderte die Airline, sechs davon wurden bereits geliefert. Zugleich bestellte Tunisair auch A330 - es sind die ersten Langstreckenflieger überhaupt. Die ersten beiden Maschinen treffen im Mai und Juni ein. Sie werden auf Routen von über vier Stunden Flugdauer eingesetzt, etwa nach Dubai, Dakar, Paris Orly und Istanbul.

Gewerkschaften bremsen

Später aber will Tunisair auch weitere Ziele in den Flugplan aufnehmen. Ab Sommer 2016 geht es nach Montreal und nach China. Syphax flog ebenfalls nach Montreal, musste die Destination wegen finanzieller Probleme aber aufgeben. Noch immer plant die Airline aber, die Route Tunis - Montreal wieder aufzunehmen.

Tunisair hat schon länger Probleme. Der Arabische Frühling setzte der staatlichen Fluglinie stark zu. Erste Maßnahmen wie die Flottenerneuerung helfen zwar. Doch noch immer bremsen sie die Gewerkschaften, die viele Neuerungen verhindern. Tunisair braucht neben Geduld und Glück also auch viel Durchsetzungskraft.

Mehr zum Thema

So nah kommt man Giraffen sonst nie wie im  Royal Livingstone

Sambia: Giraffen füttern, raften und baden am Abgrund

Eine Dash 8 von Air Kenya und die bisherigen Stopps der Auslieferungsroute: Kleiner Flieger, langer Weg.

So fliegt eine Dash 8-200 von Kanada nach Kenia

Flieger von Air Senegal: Airline in der Krise.

Regierung stellt Notfallplan zur Rettung von Air Sénégal vor

Airbus C295  (hier bei der Auslieferung): Fliegt für Senegals Luftwaffe.

Armee übernimmt Inlandsstrecken im Senegal

Video

dehnen im flugzeug
Ein Mann zeigt auf Instagram, wie ein eine Yoga-Übung in seiner Sitzreihe macht. Der Influencer Rafazea versucht es auch - und zeigt warum es nicht kappt.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
xian ma700
Jahrelang war es still um die Entwicklung des neuen chinesischen Turbopropflugzeugs. Nun könnte ein Lebenszeichen von der Xian MA700 aufgetaucht sein. Doch es gibt etliche Fragezeichen.
Timo Nowack
Timo Nowack
Die Hercules C-130J Fat Albert: Das Flugzeug muss im Winter nach England.
Im Kunstflugteam der US Navy gibt es ein ganz besonderes Flugzeug - die Fat Albert, eine Hercules C-130J. Im Winter muss sie in die Wartung nach England.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies