Nationalflagge: Die Türkei will es in der Aviatik wissen.

Türkei will eigene Jets bauen

Große Ambitionen: In zwölf Jahren soll die Luftfahrtindustrie des Landes so weit sein, dass sie eigene Modelle baut.

Top-Jobs

logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz

Der Zeithorizont ist mit Bedacht gewählt. Bis 2023 will die Regierung in Ankara der nationalen Aviatikindustrie Zeit geben, um eigene Regionalflieger oder gar Jets zu bauen. Dann aber soll das Projekt stehen - pünktlich zum hundertsten Jahrestag der modernen türkischen Republik, die Mustafa Kemal Atatürk im Oktober 1923 ausgerufen hatte. Dies erklärte Transport-, Wissenschafts- und Industrieminister Nihat Ergün am Sonntag (4.Dezember) in Seattle. Er wisse, dass es ein langer Weg bis hin zum kommerziellen Flugzeugbau sei. «Eine Boeing 737 oder einen Airbus A380 zu bauen, ist nicht das gleiche wie ein Auto herzustellen. Wir verlangen von der Branche auch nicht sofort eine Produktion», sagte Ergün gemäß der Nachrichtenagentur Anatolia News Agency.

Sein Plan ist aber klar. «Wir wollen bis 2023 in der Türkei Regionalflieger und Jets bauen» so der Minister. In einem früheren Plan von 2010 war die Rede davon, zuerst einen Kurzstreckenflieger mit 50 bis 70 Sitzplätzen zu entwickeln und dann an die Planung eines Jets zu gehen. Gleichzeitig wollte man in diesem Vorhaben auch eigene Triebwerke entwickeln. Damals wurde von Investitionskosten von rund 800 Millionen Euro gesprochen.

Teile für den Dreamliner

Ergün besuchte in den USA die Werke von Boeing und ergriff dort die Gelegenheit, mit Managern des amerikanischen Flugzeugbauers zu sprechen. Mit ihm will Ergün in der Forschung- und Entwicklung zusammenarbeiten. Schließlich habe man schon viel Knowhow in dem Bereich. 350 bis 400 türkische Ingenieure arbeiteten ja derzeit für Boeing. Türkische Unternehmen bauten Teile für Boeing. «Gewisse Bereiche der Boeing-Tragflächen und des Heckes stammen bereits aus der Türkei», so der Minister weiter. Das Land produziert etwa Teile für die europäische und amerikanische Flugzeugindustrie - so für den Airbus A350XWB, den A319 oder den Dreamliner und die B777 von Boeing. Die Produktion ist unter dem Dach der Turkish Aerospace Industries vereint.

Mehr zum Thema

austrian airlines boeing 787 9 oe lpm

Austrian Airlines rechnet mit zwölfter Boeing 787

Dreamliner mit der Kennung D-ABPF bei Boeing in South Carolina: Für Lufthansa.

Lufthansa erwartet ersten Allegris-Dreamliner jetzt erst im September

Boeing 787-8 von Tui: Ein Dreamliner musste am 29.Juni unplanmäßig in Stansted landen.

Boeing 787 von Tui Airways macht Hüpfer von London nach London

Die ausgefahrenen Staudruckturbine bei der Boeing 787 von Air India: Deutet auf Stromausfall hin.

Absturz der Boeing 787: Air India stellt Unglücksflug im Simulator nach

Video

hose runter
Da wollte jemand eine klare Botschaft übermitteln: Ein Video zeigt, wie ein Bodenmitarbeiter vor einem Flugzeug die Hose herunterlässt.
Timo Nowack
Timo Nowack
Il-114-300 soll eine höherer Reichweite bekommen.
Ilyushin plant die Auslieferung der ersten drei Il-114-300 für das Jahr 2026. Bis 2028 soll die Reichweite des Turbopropflugzeuges um fast ein Drittel steigen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Boeing 747-8 nach der Landung in São Paulo: Der Loste fragte nach dem Grund für den Mayday-Ruf.
Dichter Nebel verhinderte die Landung in Buenos Aires. Der Flug aus Frankfurt wich deshalb nach vielen Schleifen und einem Abstecher nach Asuncion nach São Paulo-Guarulhos aus. Dort erklärte die Crew der Boeing 747-8 von Lufthansa einen Notfall.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin