Der Flughafen Tromsø.

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aeroTELEGRAPH/Martin Metzenbauer

Tromsö

Ein Polar-Airport auf Wachstumskurs

Die raue Landschaft Nord-Norwegens und die Nordlichter ziehen immer mehr Reisende an. Der Flughafen Tromsø baut deshalb aus.

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Einmal die Nordlichter flackern sehen - das steht bei vielen Menschen auf der Offene-Punkte-Liste. Der Nordwesten Norwegens bietet sich an, um den Punkt abzuhaken. Denn er liegt im Zentrum des ovalförmigen Gebietes rund um den magnetischen Nordpol.

Wichtigste erste Anlaufstelle ist oftmals Tromsø, die größte Stadt der Region. Am schnellsten und bequemsten gelingt die Anreise mit dem Flugzeug - dank des Flughafens mit dem Kürzel TOS. Und immer mehr direkten Verbindungen aus ganz Europa.

Wichtiger Airport für innernorwegische Ziele

Tromsø ist zuerst einmal aber vor allem ein wichtiger Airport für innernorwegische Ziele. Aufgrund des schlecht ausgebauten (bis nicht vorhandenen) Bahnsystems und der gerade im Winter unwirtlichen Fahrbedingungen auf den Straßen ist man nördlich des Polarkreises stark auf das Flugzeug angewiesen.

Die Verbindung in die Hauptstadt Oslo ist dabei die wichtigste: Auf dieser Strecke sind SAS, Norwegian und Widerøe unterwegs. Ein einst geplanter Einstieg von Wizz Air auf der norwegischen Binnen-Rennstrecke wurde vereitelt. Daneben steuert Widerøe mit ihren Dash 8 Ziele Orte wie Alta, Bodø, Hammerfest oder Stavanger an.

Polar-Express aus ganz Europa

Aber es sind nicht nur Inlandsziele, die in Tromsø auf dem Flugplan stehen hat. Auch immer mehr Destinationen im Ausland finden sich dort. Und nach den Dämpfern wegen Covid-19 werden 2022 wieder Passagierzahlen erwartet, die nahe an jenen vor der Pandemie liegen. Nach 2,2 Millionen Fluggästen im Jahr 2019, 1,2 und 1,4 Millionen in den beiden Corona-Jahren erwartet man im laufenden Jahr wieder etwa zwei Millionen Reisende.

Die steigenden Zahlen werden auch durch reaktivierte und neu aufgenommene Strecken im internationalen Verkehr erreicht. So hat etwa Austrian Airlines Tromsø von Wien aus ins Netz genommen. Vor kurzem wurde bekannt gegeben, dass die an sich als Winterziel geplante Destination auch im Sommerflugplan angesteuert wird.

Neues Inlandsterminal

Aus dem Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es im Winter neben der AUA-Verbindung auch Flüge aus Zürich (Edelweiss), Düsseldorf (Eurowings), Frankfurt und München (jeweils Lufthansa). Aus dem Rest Europas starten Air France ab Paris, Finnair ab Helsinki, Norwegian ab London-Gatwick und Las Palmas, SAS ab Kopenhagen und Stockholm sowie Wizz Air ab Danzig und London-Luton nach Tromsø ab.

Um der steigenden Beliebtheit gerecht zu werden, sind am Flughafen Tromsø aktuell zwei große Bauprojekte am Laufen: Zum einen wurde das alte Inlandsterminal im Süden des Flughafens abgerissen und durch ein neues Abfertigungsgebäude ersetzt. Dieses wird voraussichtlich im Januar 2023 fertig werden, über drei Fluggastbrücken verfügen und vorerst ausschließlich für Inlandsflüge genützt.

Künftig sechs statt drei Fluggastbrücken

Das zweite Projekt stellt eine Umgestaltung des internationalen Terminals mit seinen ebenfalls drei Fluggastbrücken, das 1997 eröffnet wurde, dar. Diese soll bis Ende des neuen Jahres abgeschlossen werden. Bis dahin werden internationale Reisende über ein temporäres Terminal C abgefertigt, das über eine Sicherheitskontrolle, zwei Gates, eine Bar, zwei Duty-Free-Shops, eine Grenzkontrolle sowie über eine Ankunftshalle mit Gepäckausgabe und Zollstelle verfügt. Zwischen dem bestehenden Abfertigungsgebäude und dem Terminal C verkehrt ein Shuttlebus.

Wenn alles nach Plan geht, soll das temporäre Gebäude am 28. Dezember 2023 geschlossen und sämtlich Flüge (Inland und international) über das renovierte und das neu erbaute Terminal geführt werden. Den zusätzlichen Platz wird man auch gut brauchen können, wenn die Fluggastzahlen weiter ansteigen: Im Jahr 2023 rechnet Tromsø bereits wieder mit 2,3 Millionen Reisenden.

In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie Aufnahmen von Tromsø und den Ausbauprojekten.

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