Letzte Aktualisierung: um 14:44 Uhr

Tokios billige Olympia-Lösung

Für Olympia 2020 erwartet Japan einen Besucheransturm. Damit der Flughafen in Tokio nicht aus allen Nähten platzt, will man einen alten Flugplatz nutzen.

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Tausende Sportbegeisterte erwartet Japan im Jahr 2020, wenn in Tokio die Olympischen Sommerspiele stattfinden. Und damit auch mehr internationale Flüge, die am Flughafen Haneda starten und landen. Doch was für die Tourismusindustrie des Landes gute Nachrichten bedeutet, macht anderen jetzt schon Sorgen. So etwa Tokios Gouverneur Naoki Inose. Er befürchtet, dass das Plus an Reisenden den Flughafen überfordert und so massive Verspätungen und Ausfälle zur Folge hat.

Doch Inose präsentierte in einem Fernsehauftritt auch schon eine Lösung. Er will einen Militärflughafen in einen von Militär und Zivilflugzeugen gemeinsam genutzten Airport umwandeln. Das entscheidet die Regierung Japans aber nicht alleine. Denn die Yokota Airbase, die Inose gerne umnutzen will, wird vom US-Militär genutzt. Und dieses wies eine entsprechende Anfrage schon vor einigen Jahren zurück.

Dringend nötig

Doch nun sei es einfach dringend nötig, findet der Gouverneur. «Es ist die einzige Lösung, die noch rechtzeitig umgesetzt werden kann.» Zwar überlege die Regierung, in Tokio Haneda eine fünfte Piste zu bauen, doch die sei niemals rechtzeitig fertig – und außerdem auch teuer. Yokota wäre optimal, findet Inose. Zunächst könne man den 45 Kilometer außerhalb von Tokio gelegenen Flughafen für zivile Privatjets nutzen, um dann schließlich auch den kommerziellen Betrieb aufzunehmen.

Falls der Gouverneur erneut eine Abfuhr der Amerikaner erhält, hat er aber noch einen Plan in der Hinterhand. Dieser zielt auf den untergenutzten Ibaraki-Flughafen in der Präfektur Ibaraki. Auch dieser wird von Militär und Zivilfliegern gleichzeitig genutzt und liegt nordöstlich der Hauptstadt.