Airbus A220-300 von Swiss: Kam noch als Bombardier C-Series CS300 an.
Airbus A220 und Embraer E2

Swiss und Helvetic von neuem Triebwerksproblem betroffen

Es geht um mögliche Verunreinigungen: Das neue Problem beim Triebwerkshersteller Pratt & Whitney betrifft auch Embraer E2 von Helvetic und Airbus A220 von Swiss.

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Bei den Problemen mit den GTF-Triebwerken von Pratt und Whitney ist es aktuell nicht immer einfach, den Überblick zu behalten. GTF steht für Geared Turbofan, oder auf Deutsch Getriebefan. Es handelt sich um die neueste Triebwerksgeneration des Herstellers.

In der Vergangenheit gab es Probleme mit Schäden an GTF-Triebwerken – beispielsweise Ölleckagen bei Airbus-A220-Motoren. Swiss überprüfte 2019 ihre gesamte A220-Flotte auf dieses Problem hin. Allerdings hat Pratt & Whitney solche Schwierigkeiten zum größten Teil hinter sich gelassen. Im Frühjahr 2023 wurde vor allem ein anderes Problem akut.

Zu wenig Ersatztriebwerke und Wartungsslots

Es traten zwar keine unvorhergesehenen Schäden auf, aber die Nutzung der Triebwerke machte unerwartet schnell eine Wartung nötig, bei der die Triebwerke abmontiert werden müssen. Oft entstanden und entstehen diese Probleme in Zusammenhang mit Hitze im Kern des Getriebefan-Triebwerkes. So verstopfen etwa Löcher, die rund um die Brennkammer für die Kühlung sorgen, gerade in Gegenden mit Staub und Sand. Das Triebwerk wird zu heiß.

Besonders schwierig machte die Situation ein weltweiter Mangel an Ersatztriebwerken und Wartungsslots. In der Folge hatte Swiss Anfang Mai 2023 zeitweise acht ihrer 30 Airbus A220 am Boden stehen. Helvetic Airways, die zwölf Embraer E2 mit GTF-Triebwerken betreibt, zeigte sich zu dieser Zeit entspannter und teilte mit, man habe mit viel Vorlauf Maßnahmen eingeleitet, um Wartungsengpässen vorzubeugen. Dazu gehört allerdings auch, dass einer der E2-Jets, die HB-AZA, bereits seit März eingelagert ist, um «die Gesamt-Kampagne der Triebwerke zu optimieren», wie ein Helvetic-Sprecher sagt.

Problem durch Pulvermetall kommt hinzu

Als wäre all das nicht genug, kam im Juli ein weiteres Problem hinzu. Der Hersteller erklärte, dass rund 1200 GTF-Triebwerke von Flugzeugen der Airbus-A320-Neo-Familie zur Inspektion müssen. Der Grund: Mögliche Verunreinigungen eines Pulvermetalls beim Schmiedeprozess von Turbinenscheiben - mit der Gefahr von Rissbildung als Folge.

Am 24. Oktober wurde nun bekannt, dass neben den PW1100G-Antrieben der A320-Neo-Familie auch zwei weitere Getriebefan-Varianten vom Pulvermetall-Problem betroffen sind: das PW1500G des Airbus A220 und das PW1900G der E2-Jets von Embraer.

Auch Swiss und Helvetic Airways betroffen

aeroTELEGRAPH wollte wissen, ob auch die Triebwerke der Airbus A220 von Swiss und der Embraer E2 von Helvetic überprüft werden müssen. «Es sind auch einige Triebwerke der E2 betroffen», erklärte ein Helvetic-Sprecher. «Maßnahmen wurden bereits eingeleitet und sind weiter geplant, um die operativen Herausforderungen zu meistern.» Man sei «seit Bekanntwerden der 'Powdered Metal-Thematik' in engem Austausch mit Pratt & Whitney».

Embraer E195-E2 von Helvetic Airways. Bild: Embraer

Ein Swiss-Sprecher sagte, das Problem betreffe «nebst unserer Airbus A320-Neo-Familie auch unsere Airbus-A220-Flotte». Man sei mit dem Hersteller in engem Austausch, «um diese in den kommenden Monaten zu überprüfen». Die Triebwerke seien allerdings nach wie vor uneingeschränkt funktionstüchtig, betonte er.

«In Flugplanung gewisse Anpassungen vornehmen»

«Sie werden wie jene unserer A320-Neo-Familie in den nächsten Monaten darauf kontrolliert, ob bei vereinzelten Teilen das Material angepasst werden muss», so der Sprecher. Da in der Luftfahrtbranche nach wie vor zu wenig Ersatzteile verfügbar seien, «rechnen wir damit, dass wir in unserer Flugplanung gewisse Anpassungen vornehmen müssen». Man arbeite mit Hochdruck daran, die Auswirkungen möglichst klein zu halten.

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