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Swiss sucht größere Jets

Täglich fliegt die Schweizer Airline von Zürich nach São Paulo - mit einer Traumauslastung. Nun sucht sie größere Flieger.

Es ist eine Strecke, wie sie sich Fluggesellschaften wünschen. Die durchschnittliche Auslastung der Flüge nach Brasilien betrage «um die 90 Prozent», erklärte Lateinamerika-Chef Markus Altenbach am Mittwoch (18. April) an einer Medienkonferenz. «2011 war die Route zwischen Zürich und São Paulo die rentabelste von allen im Flugplan der Swiss. Sie übertraf die Flüge New York, Johannesburg und Tokio», erklärte er gemäß dem brasilianischen Tourismusfachportal Panrotas weiter. 60 Prozent der Passagiere seien Businessreisende, die restlichen 40 Prozent entweder Touristen oder Exilbrasilianer. Swiss International Airlines fliegt von Montag bis Sonntag mit einem Airbus A340-300 in die Wirtschaftsmetropole Brasiliens.

Für 2012 ist Altenbach erneut überaus zuversichtlich. Mehr Frequenzen nach Brasilien will die Swiss trotzdem nicht einführen. Es gebe für Brasilien-Reisende genug Wahlmöglichkeiten im Lufthansa-Verbund. Man könnte aber problemlos ein größeres Flugzeug für die Flüge verwenden, fuhr er fort. Der eingesetzte A340 bietet Platz für 219 Passagiere, acht in der First, 47 in der Business und 164 in der Economy. «Das Unternehmen prüft bereits, welches Modell die A340 auf den Langstrecken ersetzen soll. Und weil der Wunsch besteht, das Angebot nach Brasilien zu erhöhen, könnte der neue Jet auch dorthin eingesetzt werden», so Altenbach. Die 15 Swiss-Maschinen des Typs haben ein Durchschnittsalter von 10,3 Jahren. Sie sollen gemäß dem jetzigen Plan ab 2014 nach und nach ausgemustert werden.

A350 oder B787?

In die Karten blicken lässt sich die Airline noch nicht. «Im Moment gibt es noch keinen Entscheid. Wir überprüfen laufend unsere Flottenplanung und verfolgen die Entwicklung am Markt für neue Flugzeugtypen sehr genau», sagt Swiss-Sprecherin Sonja Ptassek.Und sie fügt an: «Man kann davon ausgehen, dass ein zukünftiges Flugzeug über mehr Sitze verfügen muss, um das künftige Markwachstum auszugleichen. Zudem muss es die volle Volumen Nutzlast auf unserem Langstreckennetz befördern können.»

Im Vordergrund dürften daher sicherlich der Airbus A350 und der Dreamliner von Boeing stehen. Beide Flieger bieten mehr Platz. Sie haben aber auch beide ein Problem: Sie werden Swiss kaum ab 2014 zur Verfügung stehen. Die neue Maschine aus Europa wird dann noch nicht ausgeliefert und für die aus den Vereinigten Staaten bekommt Swiss kaum noch rechtzeitig einen Auslieferungsslot. Bislang setzten die Schweizer voll auf Airbus und künftig für die Kurzstrecken auch auf Bombardier. Boeing-Maschinen haben sie noch nicht in ihrer Flotte.

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