Boeing 777 von Swiss: Steuert Hongkong vorerst nicht mehr an.
Strenge Corona-Regeln

Swiss stellt Flüge nach Hongkong ein, Lufthansa plant um

Die chinesische Sonderverwaltungszone kennt sehr strikte Regeln im Kampf gegen Covid-19 - auch für Besatzungen von Airlines. Swiss fliegt deshalb vorerst nicht mehr nach Hongkong, Lufthansa setzt eine neue Streckenführung um.

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Null Covid nennt Regierung von Hongkong ihre Strategie im Kampf gegen die Pandemie. Sie hat überaus strikte Vorschriften erlassen, um Covid-19 zu bekämpfen und diese am 12. November nochmals verschärft. Dazu gehören auch spezifische Regeln für Besatzungen von Fluggesellschaften.

Cockpit- und Kabinenpersonal muss nicht nur geimpft sein und bei der Ankunft einen PCR-Test vorweisen, sondern wird nach der Landung am Hong Kong International Airport nochmal in einer Kontrollstelle getestet. Während des Aufenthalts in der chinesischen Sonderverwaltungszone müssen sie schließlich noch einen weiteren Test machen. Es gibt den sogenannten Pre-Departure-Test, Arrival Test und Post-Arrival Test. Ihr Hotelzimmer dürfen die Besatzungsmitglieder die ganze Zeit nicht verlassen.

«In bisheriger Form nicht mehr durchführbar»

Die Heimairline Cathay Pacific spürt bereits die Folgen der strikten Regeln. Diverse Pilotinnen und Piloten haben gekündigt und suchen einen Job bei Fluggesellschaften in Ländern, die keine solchen Regeln kennen. Doch auch die Lufthansa-Gruppe bekommt die Null-Covid-Strategie zu spüren. Für die Planer der Fluggesellschaften ist die Planung der Flüge zum Alptraum geworden.

Swiss zieht nun die Konsequenzen und stellt die Flüge nach Hongkong bis auf Weiteres ein. Schon der Flug von Samstag (4. Dezember) fällt aus. Die Rahmenbedingungen seien «weder nachvollziehbar noch akzeptabel», heißt es in einem Schreiben an das Cockpit- und Kabinenpersonal, das aeroTELEGRAPH vorliegt. Sie hätten sich derart verschlechtert, dass «die Flugoperation nach HKG in der bisherigen Form nicht mehr durchführbar ist».

Lufthansa mit neuer Streckenführung

Swiss hat zuvor Alternativen zur kompletten Einstellung der Flüge geprüft. Dazu gehörte, die Crew im Flugzeug übernachten zu lassen oder den Flug über ein anderes Ziel im Fernen Osten zu führen, sodass eine neue Crew von dort aus nach Hongkong hin und gleich zurückfliegen könnte. Beides sei «kommerziell und/oder regulatorisch nicht darstellbar». Vorerst gilt die Maßnahme für eine Woche, könnte aber gut auch noch länger andauern.

Lufthansa hat die für den 5. und 6. Dezember geplanten Flüge annulliert, wie eine Sprecherin aeroTELEGRAPH bestätigt. Ab dem 8. Dezember will die Fluggesellschaft Hongkong wieder ansteuern. Allerdings wird sie den Flug ab dann vorerst über Bangkok führen. Wie lange man das so machen müsse, sei noch offen, so die Sprecherin.

Gespräche mit Regierung

Die Lufthansa-Gruppe führt mit der Regierung von Hongkong «auf höchster Ebene» bereits Gespräche zum Thema. Ziel ist es, eine Erleichterung bei den Covid-Regeln zu erreichen. Die Flüge in die Sonderverwaltungszone sind vor allem auch wegen der mitgeführten Fracht sehr wichtig.

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