Airbus A340 von Swiss: Der Kritiker wünscht sich auf neuere Modelle.

BulgariSwiss muss wütenden Chef von Luxus-Firma besänftigen

Der Chef der Luxusgüter-Firma Bulgari kritisierte die Schweizer Lufthansa-Tochter öffentlich mit scharfen Worten. Besonders ärgert er sich über Stornierungen.

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Er sieht seine hohen Anspräche mitnichten erfüllt: Jean-Christophe Babin ist Chef des italienischen Unternehmens Bulgari, das mit Luxusgütern wie Schmuck, Uhren, Parfüm und Lederwaren handelt. Und Babin ist wütend auf die Schweizer Lufthansa-Tochter Swiss.

Babin teilte in einem Post beim Karrierenetzwerk Linkedin kräftig gegen die Fluglinie aus. Darüber berichtet die schweizerische Handelszeitung, die den später gelöschten Beitrag per Screenshot sicherte. Der Manager schrieb, Swiss-Fluggäste seien «Geiseln der Inkompetenz und Arroganz». Die Fluggesellschaft sei eine der teuersten der Welt, wenn nicht sogar die teuerste, man bekäme bei ihr aber nur durchschnittlichen Service, alte Flugzeuge - wie beispielsweise Airbus A340 - und schlechtes Essen, kritisierte Babin.

Ärger über stornierte Flüge

Besonders ärgert sich der Manager über kurzfristig stornierte Flüge ohne eine schnelle Alternative - und das trotz seines Senator-Status, wie er argumentiert. Auch schildert er ein Erlebnis seiner Frau, die durch eine Flugstreichung von Swiss einen Arbeitstag verloren habe. «Eine totale Schande für die Fluggesellschaft», findet der Firmenchef.

Er bilanziert: «Wenn sich Bulgari so verhalten würde, wäre das Unternehmen in Schwierigkeiten». Swiss sei mittlerweile gleich schlimm wie der Billigflieger Easyjet, so Babin. Das Airline-Geschäft sei das einzige, in dem Inkompetenz nicht bestraft werde.

Auch andere Uhren-Manager unzufrieden

Zur Einordnung: In der monatlichen Auswertung des Luftfahrtdaten-Anbieters OAG zu Flugstreichungen lag Swiss im August 2024 weltweit auf Rang 85 mit 2 Prozent gestrichenen Flügen. Bei der On-time Performance, also der Pünktlich mit 15 Minuten Toleranz, erreichte die Schweizer Fluglinie Rang 83 mit 62,6 Prozent pünktlichen Flügen.

Babin erhielt bei Linkedin derweil Rückendeckung von anderen Managern. Einer der Uhrenmarke Breguet beschwerte sich, Swiss habe seinen Sitzplatz doppelt verkauft. Ein Vertreter des Uhrengeschäftes Watchmakers United schrieb: «Mercedes, Apple, Swiss. Die Liste der großen Unternehmen, die in letzter Zeit wegen schlechten Kundendiensts im Rampenlicht stehen, ist lang. Das Lustige daran ist, dass sie alle kommunizieren, wie sie den besten Service für die anspruchsvollen Kunden von heute bieten.»

Swiss äußert sich nicht öffentlich

Swiss versucht laut Handelszeitung, den wütenden Bulgari-Chef zu beruhigen, äußert sich aber öffentlich nicht zu der Kritik. «Wir machen grundsätzlich keine Aussagen zu unseren Kundinnen und Kunden ohne deren Einverständnis», so eine Swiss-Sprecherin.

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