Jet von Swiss am Flughafen Genf: Nach Zürich bald Kompensationspflicht?
Auf Inlandsstrecke

Swiss erwägt, Ökotarif zur Pflicht zu machen

Nachdem die Lufthansa Group erste Ökotarife zur freiwilligen Buchung eingeführt hat, prüft Swiss nun, diese zur Pflicht zu machen - auf einer Strecke im Inland.

Top-Jobs

logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz

Das Fliegen soll dem Klima weniger schaden. Daher hat sich die Luftfahrtbranche darauf verständigt, bis 2050 CO₂-Neutralität zu erreichen. Die Lufthansa Group will ihre Emissionen schon bis 2030 um die Hälfte senken - im Vergleich zu 2019. Dazu nimmt sie auch die Reisenden immer mehr in die Pflicht - diese sollen den CO₂-Ausstoß ihrer Flüge kompensieren.

In einem ersten Schritt wurden bei der Buchung Angebote zum CO₂-Ausgleich implementiert. Genutzt wird diese Option allerdings selten. Im Februar 2023 lag die Zahl der kompensierten Flüge in der Lufthansa-Gruppe bei unter 2 Prozent. Um mehr Reisende zum Kompensieren zu bewegen, führte der Konzern mit den sogenannten Green Fares zwei neue Tarife ein, die eine 100-prozentige Kompensation beinhalten. Mittelfristig soll so die Kompensationsquote auf 5 Prozent gesteigert werden.

Der einzige Inlandsflug

Bislang beruhen alle Maßnahmen auf Freiwilligkeit. Das könnte sich aber bald ändern, denn die zur Lufthansa Group gehörende Schweizer Fluggesellschaft Swiss erwägt, die CO₂-Kompensation auf einer Route verpflichtend zu machen. Im Visier ist der einzige Inlandsflug, zwischen Zürich und Genf. Laut einem Bericht das Schweizer Wirtschaftsmagazin Bilanz soll Swiss-Chef Dieter Vranckx diese Entscheidung gegen internen Widerstand durchgesetzt haben.

«Aktuell prüfen wir die Möglichkeit, auf dem Inlandsflug Zürich - Genf ausschließlich Tarife anzubieten, bei denen ein Ausgleich der flugbezogenen CO₂-Emissionen bereits im Preis inbegriffen ist», so eine Swiss-Sprecherin auf Anfrage von aeroTELEGRAPH. «Es ist jedoch noch keine finale Entscheidung gefallen.» Weitere Details werden man im Laufe der zweiten Jahreshälfte kommunizieren.

Gute Bahnanbindung

Der Flug zwischen Genf und Zürich ist vorrangig ein Zubringer zu den Langstreckenflügen ab Zürich. Swiss hat die Strecke sechs Mal täglich im Programm. Mit der Bahn sind beide Flughäfen innerhalb von drei Stunden ohne Umsteigen erreichbar.

Mehr zum Thema

Lufthansa baut Kompensation in Buchung ein

Lufthansa baut Kompensation in Buchung ein

Saf: Die Hoffnung der Branche hat auch Nachteile.

Die Klimabemühungen der Luftfahrtbranche und ihre Tücken

Triebwerk eines Airbus A330: Hier kommt CO<sub>2</sub> heraus.

Passagiere sollen Biokerosin mitfinanzieren

ticker-swiss

Nach Landung in Friedrichshafen: Swiss schließt Zusammenhang zu früheren Fällen mit Airbus A220 aus

Video

hose runter
Da wollte jemand eine klare Botschaft übermitteln: Ein Video zeigt, wie ein Bodenmitarbeiter vor einem Flugzeug die Hose herunterlässt.
Timo Nowack
Timo Nowack
Il-114-300 soll eine höherer Reichweite bekommen.
Ilyushin plant die Auslieferung der ersten drei Il-114-300 für das Jahr 2026. Bis 2028 soll die Reichweite des Turbopropflugzeuges um fast ein Drittel steigen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Boeing 747-8 nach der Landung in São Paulo: Der Loste fragte nach dem Grund für den Mayday-Ruf.
Dichter Nebel verhinderte die Landung in Buenos Aires. Der Flug aus Frankfurt wich deshalb nach vielen Schleifen und einem Abstecher nach Asuncion nach São Paulo-Guarulhos aus. Dort erklärte die Crew der Boeing 747-8 von Lufthansa einen Notfall.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin