Letzte Aktualisierung: um 1:06 Uhr

Umbau der Flotte

Sundair setzt auf mehr Airbus A319

Die deutsche Charterairline nutzt den Schutzschirm, um Leasingkosten zu drücken. Sundairs Flotte könnte dabei schrumpfen. Der Anteil des Airbus A319 wird aber steigen.

Als sich Sundair Ende Oktober 2020 in ein Schutzschirmverfahren begab, war klar: Die deutsche Charterairline wird die milde Form der Insolvenz nutzen, um sich kostengünstiger aufzustellen – auch bei der Flotte. Denn unter dem Schutzschirm ist es einfacher, teure Verträge zu kündigen, etwa beim Leasing von Flugzeugen.

Unklar war noch, was das genau für Größe und Zusammensetzung der Sundair-Flotte bedeutet. Bisher besteht sie aus sieben Jets: zwei Airbus A319 und fünf A320. Die beiden A319 sind geleast vom amerikanischen Leasingsunternehmen BBAM. Von den fünf A320 sind zwei geleast von der südamerikanischen Airline Latam und einer von der Leasingfirma Aircastle aus den Vereinigten Staaten. Zuletzt waren ein A319 und drei A320 im Einsatz.

Drei Ex-Germania-A319 im Anflug?

Künftig könnte die Flotte etwas schrumpfen, aber mindestens einen A319 mehr haben. Eine Sundair-Sprecherin sagte gegenüber aeroTELEGRAPH: «Die Flotte wird aus mindestens fünf Flugzeugen bestehen.» Dabei handele es sich um zwei A320 und drei A319. Allerdings verhandle man noch mit den Leasinggebern und könne noch nichts Definitives verkünden.

Die Flugzeugdatenbank Planespotters führt auch bereits drei künftige Airbus A319 für Sundair auf. Dabei handelt es sich um Flugzeuge der Leasinggesellschaft World Star Aviation, die zuletzt für die litauische Charterfluggesellschaft Get Jet unterwegs waren und zuvor für die deutsche Germania flogen. Bestätigt ist das allerdings noch nicht.

Derzeit gibt auch Lufthansa A319 den Vorzug

Der kleinere Airbus A319 bekommt nicht nur bei Sundair mehr Gewicht.  Auch in Lufthansa aktiver Flotte ist er derzeit klar im Vorteil: Während fast alle A319 aktiv sind, stehen die etwas größeren A320 fast alle am Boden.