Eine Milliarde statt 100 Millionen?
Doch nun steht der Deal dennoch auf dem Spiel. Air Canada will mit allen Mitteln verhindern, dass Porter mit der C-Series ab Billy Bishop fliegen darf. Die Fluglinie hat eine Studie in Auftrag gegeben, welche die Rentabilität des Erweiterungsprojektes untersuchen soll. Das Ergebnis: Statt den veranschlagten rund 100 Millionen kanadische Dollar soll die Erweiterung rund eine Milliarde kosten.
Laut den Experten der Beratungsfirma Oliver Wyman sind 161 Meter mehr Erweiterung nötig als die veranschlagten 200 Meter. Auch neue Sicherheitsanforderungen der Transportbehörde sollen zu höheren Kosten führen. Die Pisten müssten darum auch noch verbreitert werden. Auch andere infrastrukturelle Änderungen seien nötig, heißt es in der Studie.
Giftige Worte zwischen den Airlines
Air Canadas Strategiechef Derek Vanstone erklärt deshalb in den Medien immer wieder, dass der Ausbau schlussendlich zu höheren Landegebühren und zu höheren Ticketpreisen führen werde. «Dieser Vorschlag kommt nicht vom Flughafenbetreiber sondern von einer Airline und das merkt man», ätzt er.
Sein Porter-Airlines-Gegenspieler Michael Deluce ist freilich anderer Meinung. «Das ist einfach ein weiterer Versuch von Air Canada, uns Steine in den Weg zu legen», lässt er sich in der Zeitung Toronto Star zitieren. Die Studie sei so zusammengeschustert, dass sie Air Canadas Argumente unterstütze. Sie sei nicht objektiv. Die Fluglinie habe einfach Angst, dass Porter ihr mit den Jet-Flügen Passagiere auf Strecken wegschnappe, die Air Canada nur mit Propellerfliegern anbietet.
Eigentlich wollte Air Canada die Jet-Erlaubnis
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Toronto Billy Bishop: Bislang nur Turboprops.
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