Airbus A330-300 von Sri Lankan Airlines in Colombo: Wenig Treibstoff in der Heimat.
Im Ausland

Sri Lankan Airlines muss wegen Kerosinmangel Tankstopps einlegen

In Sri Lanka schrumpfen im Zuge der Wirtschaftskrise die Treibstoffreserven. Die staatliche Fluggesellschaft legt jetzt Tankstopps im Ausland ein.

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Sri Lanka erlebt die schlimmste Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten. An den Tankstellen des Landes ist dies schon seit März sichtbar an den langen Warteschlangen, die sich dort laufend bilden. Denn neben anderen Dingen fehlt es auch an Benzin und Diesel, da das Land nicht genug Dollarreserven für Importe hat.

Jetzt weitet sich das Problem auch auf Kerosin aus. So berichtete das lokale Wirtschaftsnachrichten-Portal Economy Next vergangene Woche, die noch staatliche Fluglinie müsse mittlerweile Tankstopps im Ausland einlegen. «In Colombo gibt es weniger Kerosin», so ein Informant aus dem Umfeld von Sri Lankan Airlines. «Deshalb haben wir Chennai, Dubai und Singapur genutzt, um die Flüge aufzutanken.»

Ausländische Airlines gewarnt

Dabei handelte es sich nicht um einmalige Aktionen. Die Stopps sind auch aktuell in den Flugverläufen sichtbar. So legte etwa der Airbus A330 mit dem Kennzeichen 4R-ALR auf Flug UL553 aus Sri Lankas Hauptstadt Colombo nach Frankfurt am 27. Mai nach weniger als einer Stunde Flugzeit einen Stopp in Thiruvananthapuram in Südindien ein. Auf den Routen von Colombo nach Melbourne und nach Tokio stoppten Airbus A330 von Sri Lankan Airlines in den vergangenen Tagen mehrmals in Chennai im Südosten Indiens.

Eine Quelle aus dem Umfeld des Hauptstadtflughafens Bandaranaike International Airport erklärte gegenüber Economy Next, es gehe nicht nur um die heimische Staatsairline. Man habe ausländische Fluggesellschaften «vor zehn Tagen darüber informiert, dass der Flughafen nur über begrenzten Treibstoff verfügt», so der Informant.

Edelweiss fliegt erst wieder im November

Ausländische Airlines mit wirklich langen Flügen nach Sri Lanka gibt es aktuell allerdings kaum. Edelweiss flog von Zürich aus zum letzten Mal am 6. Mai nach Colombo und wird die Flüge erst im November wieder aufnehmen. Auch die polnische Lot flog am 3./4. Mai zum letzten Mal direkt nach Sir Lanka und zurück.

Den längsten Weg legt aktuell Aeroflot aus Moskau zurück. Anderen Airlines wie Emirates oder Etihad dürfte das Treibstoffproblem in Colombo aufgrund der geringeren Entfernung weniger Kopfzerbrechen bereiten.

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