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Pünktlichkeit

Spirit Airlines plötzlich Meister der Pünktlichkeit

Spirit Airlines galt lange Zeit als supergünstig, aber unzuverlässig. Nun ist die Ultrabilligairline pünktlicher als alle anderen Fluglinien in den USA.

«Cheap seats for a cheap ass», frei übersetzt: «billige Sitze für Pfennigfuchser»: Mit diesem Werbeslogan zelebrierte sich Spirit jahrelang. Die strikt durchgesetzten und strengen Gepäckvorschriften, das Fehlen eines Unterhaltungsprogramms, der rudimentäre Kundendienst – das alles trug zum Ruf einer konkurrenzlos billigen, aber wenig sympathischen Fluggesellschaft bei.

Im vergangenen Jahr kündigte Geschäftsführer Bob Fornaro an, Spirit wolle in Zukuft freundlicher auftreten und bei Verspätungen nicht mehr vor allem den Passagieren die Schuld geben, wie das sein Vorgänger gerne tat. Doch die Schuldfrage stellt sich sowieso immer seltener: Gemäß Zahlen der Federal Aviation Administration FAA waren im Oktober 89 Prozent aller Spirit-Flüge pünktlich – der beste Wert aller Fluglinien in den USA. Über viele Jahre hatte Spirit bei den Verspätungen an der Spitze gelegen.

Pünktlichkeit als zentrales Ziel

Das Management von Spirit hat unter Fornaro denn auch die Bekämpfung von Verspätungen zu seiner höchsten Priorität gemacht. Die Boni des Kaders wurden an die Erreichung von Pünktlichkeitszielen geknüpft. Und so hat es einiges getan, um die Abläufe zu vereinfachen.

Zudem wurden im Flugplan mehr Puffer eingebaut, damit sich eine Panne nicht umgehend auf Dutzende andere Flüge auswirkt. Besonders an heiklen Flughäfen wie New York La Guardia hat man auch den Flugplan gestrafft. Nicht zuletzt hat Spirit die Beziehung zu den Piloten verbessert. Streiks führten früher immer wieder zu Verspätungen.