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Nach fataler Explosion

Southwest überprüft Triebwerke ihrer Flotte

Experten der US-Transportsicherheitsbehörde machen Materialermüdung als Ursache der Triebwerksexplosion aus, die eine Passagierin das Leben kostete. Southwest Airlines reagiert mit einer Prüfung aller Jets.

Das National Transportation Safety Board NTSB sandte noch am gleichen Tag ein Expertenteam zum Philadelphia International Airport. Es inspizierte vor Ort das Triebwerk, das am Dienstag (17. April) auf Flug WN1380 von Southwest Airlines explodiert war. Dabei konnte es sich ein eigenes Bild von den großen Schäden machen, die durch den so genannten uncontained engine failure entstanden sind.

Die Spezialisten der amerikanischen Transportsicherheitsbehörde stellten schnell fest, dass Schaufelblatt Nummer 13 des Triebwerks vom Typ CFM International CFM56-7B fehlte. «Es wurde direkt bei der Nabe abgetrennt», erklärte NTSB-Chef Robert L. Sumwalt III bei einer Pressekonferenz. Es gebe Hinweise darauf, dass Materialermüdung der Grund sei, weshalb sich das Schaufelblatt gelöst habe, erklärte er weiter.

Rund 710 betroffene Jets

Vor eineinhalb Jahren gab es bei einer Boeing 737-700 von Southwest Airlines bereits einen ähnlichen Vorfall. Auch damals kam es zu einer Triebwerksexplosion, die Löcher in den Rumpf schlug. Das NTSB machte später Materialermüdung bei einem abgetrennten Schaufelblatt als Ursache aus.

Ohne die Resultate der Untersuchung zu Flug WN1380 abzuwarten, die 12 bis 15 Monate dauern kann, ordnete Southwest Airlines eine umgehende, erweiterte Prüfung aller Triebwerke vom Typ CFM56-7B an. Unter anderem kommt dabei Ultraschall zum Einsatz. Das ist eine riesige Aufgabe. Denn die Billigairline betreibt rund 710 Boeing 737-700 und 737-800, die mit den betroffenen Triebwerken fliegen. Weltweit werden rund 6700 Jets mit CFM56-7B-Triebwerken angetrieben.

Sehen Sie in der oben stehenden Bildergalerie Aufnahmen des zerfetzten Triebwerks.