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Neustart von SAA

South African Airways hebt mit Mini-Flotte wieder ab

Nach anderthalbjährigem Grounding führt die südafrikanische Nationalairline wieder Flüge durch. Zum Start ist der Flugplan von South African Airways Airways dünn, die Flotte klein.

544 Tage lang standen die Flugzeuge von South African Airways am Boden. Doch jetzt geht es wieder los. Um 08:05 Uhr Ortszeit startete am Donnerstag (23. September) mit SA317 der allerste Flug der südafrikanischen Nationalairline seit ihrem Grounding, das durch die Corona-Krise und eine finanzielle Schieflage nötig geworden war.

Es wird ein sanfter Start. In den ersten Tagen wird SAA drei Flüge zwischen Johannesburg und Kapstadt und zurück durchführen. Ab dem 27. September steuert sie auch täglich Harare, Lusaka und Maputo an. Außerdem fliegt sie drei Mal wöchentlich nach Accra und Kinshasa. Man wolle die Lage genau beobachten und je nach Entwicklung der Gesundheitslage weitere Strecken aufnehmen, erklärt die Fluglinie.

Nur sechs Flugzeuge

Die Flotte von South African Airways besteht zum Start aus nur sechs geleasten Flugzeugen. Gemäß dem Luftfahrtdatenanbieter CH Aviation handelt es sich um drei Airbus A319, zwei A320 und einem A330. Die Südafrikaner könnten ihre Ängste vor Reisen in alten Flugzeugen ablegen, da die Fluggesellschaft neue Leasingverträge für junge Flugzeuge unterzeichnet habe, erklärte Finanzchef Fikile Mhlontlo gemäß dem Portal Moneyweb bei einer Pressekonferenz. Die alte Flotte habe man an die Leasinggeber zurückgegeben.

«Wir beginnen mit einer neuen Flotte», sagte Mhlontlo weiter. Der Flugzeugpark von South African hatte in guten Zeiten einmal 46 Flieger umfasst. Nur die Airbus A340 gehörten aber der Airline selbst. Sie wurden ab Anfang 2020 zum Verkauf ausgeschrieben.

Private Mehrheitseigentümer

Während der Insolvenz wurde South African Airways saniert und privatisiert. 51 Prozent der Anteile gehören jetzt dem Takatso-Konsortium. Es besteht aus der kleinen Fluggesellschaft Global Aviation Operations und dem Finanzunternehmen Harith General Partners. Der Staat hält vorerst die restlichen 49 Prozent.

Die Regierung in Pretoria betonte bei Bekanntgabe der Teilprivatisierung, dass sie nun keine weiteren Mittel mehr in die Nationalairline investieren müsse. Sie übernahm aber die hohen Schulden aus der Vergangenheit, die South African Airways belasteten.