Letzte Aktualisierung: um 22:35 Uhr

Iata-Zahlen

So sicher war das Fliegen im vergangenen Jahr

Im Flugzeug zu reisen war 2016 nicht mehr ganz so sicher wie 2015. Im Vergleich zum Fünf-Jahres-Schnitt sehen die Werte aber besser aus. Eine Region erhält ein besonderes Lob.

Im Jahr 2016 waren laut Iata 3,8 Milliarden Passagiere in 40,4 Millionen Flügen unterwegs. Dem Weltluftfahrtverband zufolge ist Fliegen dabei im Vergleich zum Fünf-Jahres-Durchschnitt von 2011 bis 2015 sicherer geworden. Die niedrigen Unfallraten des Vorjahres erreichte die Branche 2016 allerdings nicht. Die Ausnahme: Die Gesamtzahl der Unfälle lag 2016 mit 65 niedriger als 2015 mit 68. Von 2011 bis 2015 waren es im Schnitt 81. Umgerechnet bedeutet das pro eine Million Flüge 1,61 Unfälle (2016) beziehungsweise 1,79 (2015).

Betrachtet man nur die Unglücke, bei denen Jets Totalschäden erlitten oder nicht mehr gefunden wurden, standen 13 (2016) gegenüber 10 (2015). Der Durchschnitt von 2011 bis 2015 betrug 10,6. Anders ausgedrückt bedeutet das 0,39 dieser Unfälle pro einer Million Flüge im Jahr 2016, beziehungsweise ein Unfall bei 2,56 Millionen Flügen. Das ist zwar ein sehr niedriger Wert, er ist aber schlechter als 2015, als ein Wert von 0,32 erreicht wurde. Auch der Fünf-Jahres-Schnitt von 0,36 liegt unter dem Wert von letztem Jahr.

Bei den 265 Iata-Mitgliedern, die 83 Prozent des globalen Flugverkehrs repräsentieren, war die Quote 2016 mit 0,35 besser als der allgemeine Wert, aber schlechter als die eigene Vorjahreszahl von 0,22. Bei Turboprop-Maschinen gab es 2016 und 2015 jeweils acht Hull Losses. Das war deutlich niedriger als der Fünf-Jahres-Schnitt von 19,6.

Afrika deutlich verbessert

2016 gab es zehn Unglücke mit tödlichem Ausgang. Das lässt sich aufteilen in vier Passagier- und sechs Cargoflüge. Dabei starben insgesamt 268 Menschen. Von 2011 bis 2015 hatte es im Durchschnitt 13,4 solcher Unglücke mit 371 Toten gegeben. 2015 waren es nur vier tödliche Unfälle mit 136 Opfern.

Bei den Regionen hob die Iata eine lobend hervor: Subsahara-Afrika (Nordafrika zählt in der Statistik zur Region Naher Osten) zeigte seine beste Leistung seit Jahren, «mit null Todesfällen und null Jet Hull Losses», schrieb der Weltluftfahrtverband. Die Quote der Unfälle lag bei 2,30 pro einer Million Abflüge. In den fünf Jahren zuvor waren es im Schnitt noch 9,73. «Der Kontinent hat auch eine kontinuierliche Verbesserung der Turbopro-Sicherheit gesehen, mit einer einer Turboprop-Hull-Loss-Rate von 1,56 (85 Prozent niedriger als der Durchschnitt 2011-2015)», so die Iata.

Sehen Sie hier, wie Iata-Vize-Präsident Gilberto Lopez Meyer die Zahlen erklärt: