Airbus' erweitertes Customer Definition Center in Hamburg Finkenwerder: Im Industrie-Loft-Stil wird Kabinenausstattung geplant.
Jetzt auch A320 und A330

So plant Airbus mit seinen Kunden das Interieur

Der Flugzeugbauer erweitert und vereinheitlicht sein Angebot zur Kabinenplanung. Dabei spielen bei Airbus in Hamburg virtuelle Entwürfe eine große Rolle.

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Im Jahr 2014 eröffnete Airbus in Hamburg das sogenannte Customer Definition Centre für den damals neuen A350. Dort können Kunden zusammen mit dem Hersteller die Kabinen für ihre Flugzeuge des Modells planen. Nun hat Airbus das Zentrum erweitert.

Künftig können auch Kabinen von A319, A320, A321 und A330 in Finkenwerder entworfen werden. Dafür hat Airbus einen Hangar im Industrie-Loft-Stil umgebaut und so 4500 Quadratmeter auf zwei Stockwerken hinzugefügt. Das Ganze trägt nun den Namen Airspace Customer Definition Centre - in Anlehnung an die neue Kabine namens Airspace. Nicht vertreten sind lediglich der A220, der noch zu neu bei Airbus ist, und der A380, dessen Produktion bald endet.

Sitze ändern Farbe auf Knopfdruck

Das Zentrum bietet den Experten der Fluggesellschaften zum einen reales Anschauungsmaterial. In den Räumen stehen vier sogenannte Mockups, also Nachbauten von Kabinen von A320 und A330. Hier sind zum Beispiel Sitze verschiedener Typen in unterschiedlichen Abständen montiert. Auch gibt es eine Abteilung mit Materialproben für Sitze oder Wandverkleidungen vielen Farben und Materialien.

Dies kombiniert Airbus mit virtueller Planung. Die Zentrale für jeden Entwurf ist ein Raum, in dem eine digitale 3D-Version der Kabine an die Wand projiziert und mit 3D-Brillen betrachtet wird. In einem echten Modell ohne Sitze kann man mit einem Virtual-Reality-Helm durch die Kabine laufen, auf Knopfdruck computeranimierte Gepäckfächer öffnen und die Farbe der virtuellen Sitze ändern. In einem weiteren Raum werden die Grundrisse des Interieurs für Planungszwecke auf den Boden projiziert.

Im Durchschnitt 10 bis 15 Tage

Wie viel Zeit Delegationen von Fluggesellschaften mit den Experten von Airbus im Airspace Customer Definition Centre verbringen, hängt von der Komplexität ab: Geht es lediglich um einen A320 Neo mit nur einer Klasse für einen Billigflieger oder doch um einen ein A330 Neo oder A350 mit Economy, Premium Economy, Business und First Class?

Eric Ezell, Leiter des Zentrums, schätzt aber, dass Airlines im Durchschnitt etwa 10 bis 15 Tage hier mit der Planung einer Kabine verbringen, allerdings nicht am Stück. Meistens werden mehrere Termine angesetzt, zwischen denen beide Seite ihre «Hausaufgaben» machen. Insgesamt kann der Prozess so mehrere Monate dauern.

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