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Fusion

Singapore Airlines lässt Silk Air verschwinden

Regionaltochter und Kernairline werden eins. Zuvor hebt Singapore Airlines die Tochter Silk Air mit neuer Innenausstattung noch auf ihr Niveau.

Die Richtung stimmt. Die Singapore-Airlines-Gruppe erwirtschaftete im Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr 2017/18 einen Reingewinn von 893 Millionen Singapur-Dollar (umgerechnet 564 Millionen Euro). Das starke Plus von 148 Prozent kam zwar auch durch Sondereffekte zustande. Doch hauptsächlich stecken Fortschritte im Kerngeschäft dahinter.

Dennoch führt der Luftfahrtkonzern die vor drei Jahren eingeleitete Restrukturierung fort. Deren Ziel ist eine Senkung der Kosten und eine Erhöhung der Einnahmen. Dutzende Projekte wurden bereits angestoßen. Am Freitag (18. Mai) hat Singapore Airlines ein weiteres öffentlich gemacht: Die Regionaltochter Silk Air wird mit der Kernairline verschmolzen.

«Einheitlichkeit gewährleisten»

Das geschieht allerdings nicht von heute auf morgen. Die Fusion der beiden Fluglinien sei eine «mehrjährige Initiative», so Singapore Airlines in einer Pressemitteilung. Zuerst will der Konzern das Angebot von Silk Air auf den Standard der großen Schwester heben.

Dazu investiert Singapore Airlines mehr als 100 Millionen Singapur-Dollar in eine neue Innenausstattung der Silk-Air-Flieger. Sie bekommen dabei neue Business-Class-Sitze, die sich in flache Betten verwandeln lassen. Zudem wird in die Sessel aller Klassen ein individuelles Bordunterhaltungssystem eingebaut. «Damit soll die Einheitlichkeit der Produkte und des Services im gesamten Netz der Gruppe gewährleistet werden», erklärt Singapore Airlines.

Umbau erst ab 2020

Der Umbau der Kabine wird 2020 beginnen. Ein früherer Start sei wegen der Lieferzeiten für die Business-Sitze nicht möglich, so der Konzern. Wenn der größte Teil der Flotte umgerüstet ist, wird auch die Fusion durchgezogen. Dann verschwinden der Name Silk Air und der eigene Markenauftritt.

Silk Air wurde 1989 unter dem Namen Tradewinds Airlines als Ferienflieger gegründet. 1992 bekam sie den aktuellen Namen und wurde zur Regionalfluggesellschaft umgebaut. Die Flotte besteht heute aus 11 Flugzeugen der Airbus A320-Familie und 22 Boeing 737-800 und 737 Max 8. In den kommenden Jahren wir die Flotte ganz auf Boeing umgestellt.