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Flüge nach Indien

Singapore Airlines greift mit Vistara Emirates und Co. an

Die indische Vistara, an der Singapore Airlines beteiligt ist, will mit Dreamlinern nach Westen fliegen. Das könnte auch Platzhirsch Emirates treffen.

Die Golfairlines machen anderen Fluglinien das Leben auf Langstrecken schwer. Günstige Preise und guter Service locken immer mehr Passagiere auf die Umsteigeverbindungen via Abu Dhabi, Doha oder Dubai. Der Aufstieg von Etihad, Qatar, Emirates traf auch Singapore Airlines. Nun schlägt die Fluglinie zurück, zumindest in Indien, mit der dortigen Beteiligung Vistara.

Erst gerade wurde die erste internationale Strecke von Vistara eröffnet – sie führt von Singapur nach Delhi. Doch das soll längst nicht alles sein. Schon im kommenden Februar erwartet die Fluggesellschaft ihr erstes richtiges Langstreckenflugzeug – eine Boeing 787-9. Insgesamt sechs Dreamliner wurden für Vistara bestellt. Insgesamt soll sich die Flotte dieses Jahr fast verdoppeln: Von 22 Flugzeugen auf 41.

Nach Europa und Nordamerika?

Mit den Langstreckenfliegern geht es dann nicht mehr nur nach Singapur, sondern genau auf die Routen, auf denen die Golfairlines traditionell stark sind: Die nach Westen. Daten des Nachrichtenportals Bloomberg zeigen, dass allein Emirates rund 15 Prozent des Marktes auf Strecken nach Indien beherrscht. Vistara-Chef Leslie Thng hält sich zwar noch bedeckt, was die künftigen Routen mit den Dreamlinern angeht. Er redet aber davon, dass man die «Flexibilität» bekomme, um nach Europa zu fliegen.

Zudem seien heutige Partnerschaften Hinweise darauf, wohin es Vistara ziehen könnte, so der Manager weiter. Unter anderem unterhält die Airline derzeit Codeshare-Abkommen mit British Airways oder United Airlines. Singapore hält 49 Prozent an Vistara, die restlichen 51 Prozent gehören dem indischen Konglomerat Tata Group.