Flieger von Air India: Probleme mit Passagieren.

Nach Alkohol-VorfallIndien verbannt mitreisende Piloten aus dem Cockpit

Ein Air-India-Pilot wollte alkoholisiert auf dem Reservesitz im Cockpit mitfliegen. Es war nicht sein erster Verstoß. Das hat nun Folgen für alle indischen Airlines.

Top-Jobs

aaa aviation academy austria logo

Fluglehrer/-in FI(A) mit Funktion Deputy CFI

Vollzeit
Aviation Academy Austria
Flugschule
Feste Anstellung
Top jobs
Wiener Neustadt - LOAN
Österreich
aaa aviation academy austria logo

Fluglehrer/-in FI(A)

Vollzeit
Aviation Academy Austria
Flugschule
Feste Anstellung
Top jobs
Wiener Neustadt - LOAN
Österreich
Goldeck Logo

Captain Pilatus PC-12NGX (f/m/d)

LOWW/VIE
LOAN
Feste Anstellung
Business Aviation
Goldeck-Flug Gesellschaft m.b.H.
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Goldeck Logo

Inflight Service Personnel (M/F/D)

LOWW/VIE
Feste Anstellung
Business Aviation
Goldeck-Flug Gesellschaft m.b.H.
Österreich
Vollzeit
Top jobs

Es blieb nicht bei einem Vorfall. Nachdem ein Air-India-Pilot im Oktober 2015 vor seinem Flug durch die Alkoholkontrolle fiel und danach drei Monate nicht fliegen durfte, ist der Mann nun erneut aufgefallen. Am vergangenen Samstag hatte er wieder vor einem Flug getrunken, berichtet die Zeitung Economic Times. Dieses Mal wollte er das Flugzeug nicht selber steuern, sondern auf dem Jumpseat, einem Klappsitz im Cockpit, mitreisen.

Der wiederholte Regelverstoß des Piloten hat nun nicht nur Konsequenzen für ihn. Die indische Luftfahrtbehörde DGCA forderte Air India zu strikten Maßnahmen gegen den Mitarbeiter auf, ging aber noch weiter. Sie wies alle Fluggesellschaften des Landes an, das Mitreisen auf dem Jumpseat für Piloten, die nicht im Dienst sind, Techniker und Airline-Verantwortliche ab sofort zu untersagen, wie das Nachrichtenportal Live Mint berichtet.

Nur noch in Ausnahmen Reserveplatz besetzen

Die Behörde beruft sich demnach auf eine Vorschrift aus dem Jahr 1997, welche die Airlines anweist, den Jumpseat nur zu besetzen, wenn es für den sicheren Betrieb des Fliegers oder ein besseres technisches Verständnis der Instrumentenfunktionen nötig ist. Eine Betriebsanweisung von Air India hatte das Mitreisen im Cockpit für dienstfreie Piloten und Techniker erlaubt und betont, dass dies trotz der DGCA-Vorschrift gelte. Dies erklärte die Behörde nun für ungültig und fordert alle Airlines zur Umsetzung der Regel auf.

Dass ein zusätzlicher Pilot auf dem Reservesitz auch von Vorteil sein kann - soweit er nicht getrunken hat - zeigte sich nach dem Absturz der Boeing 737 Max von Lion Air 2018. Denn schon einen Tag vor der Katastrophe hatten Piloten Probleme mit der Kontrolle des späteren Unglücksjets. Zum Glück saß auf dem Jumpseat aber ein weiterer Pilot. Er war auf einem sogenannten Dead-Head-Flug, also auf dem Weg zu seinem Einsatzort.

Pilot auf dem Jumpseat rettete Flieger einmal

Der zufällig anwesende Pilot erkannte laut Informanten der Nachrichtenagentur Bloomberg das Problem richtig und erklärte seinen Kollegen, wie die automatische Trimmung des Höhenruders auszuschalten ist. Am folgenden Tag gelang es den beiden Piloten von Lion-Air-Flug JT610 nicht, Schwierigkeiten in den Griff zu bekommen, die denen vom Vortag glichen. Die Boeing 737 Max stürzte ab und riss 189 Menschen in den Tod.

Probleme mit alkoholisierten Piloten sind in Indien derweil keine Seltenheit. 2016 zeigte eine Mitteilung des Parlaments, dass zuvor in einem Zeitraum von drei Jahren 122 Piloten vor dem Dienstantritt positiv auf Alkohol im Blut getestet worden waren. Und 2018 fiel sogar der Flugbetriebsleiter von Air India zum zweiten Mal durch den Test.

Mehr zum Thema

Dreamliner von Air India: Ein Pilot steuerte vergangene Woche einen internationalen Flug.

122 betrunkene Piloten in drei Jahren

Flieger von Air India: Ein Topmanager fiel durch den Alkoholtest.

Flugbetriebsleiter von Air India fällt durch Alkoholtest

Blick aus einer Boeing 737 von Lion Air: Dicke Luft zwischen dem Hersteller und der Airline.

Dritter Pilot rettete 737 Max am Tag vor Lion-Air-Absturz

ticker-flughafen

Indischer Flughafen darf seinen Iata-Code GAY nicht ändern

Video

super star lufthansa frankfurt 19
Dank Millimeterarbeit und Muskelkraft schaffen es der Rumpf und das Leitwerk einer Lockheed Super Star von Lufthansa in das neue Frankfurter Zuhause des historischen Flugzeugs. Aber nicht ohne Wanken und Anspannung.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
koala airlines
Das australische Start-up konnte eine Insolvenz abwenden. Nun kündigt es den Start des Flugbetriebs für Ende 2026 an. Doch bei den wichtigen Dingen bleibt Koala Airlines vage.
Timo Nowack
Timo Nowack
value jet crj9 k1 nigeria
Auf dem Vorfeld des Flughafens Abuja in Nigeria kam es zu einem ungeheuerlichen Vorfall. Ein Streit mit einem bekannten Musiker beim Einsteigen auf dem Vorfeld eskalierte, bis die Pilotin der Bombardier CRJ 900 einfach los rollte.
Timo Nowack
Timo Nowack