Jets von United, Delta und Southwest: Alle großen Airlines sind betroffen.

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aeroTELEGRAPH

Mehrere pro Woche

Noch mehr Beinahunfälle in den USA, als bisher bekannt

Alleine im Juli waren es 46. Eine Analyse zeigt, wie oft Verkehrsflugzeuge in den USA nur knapp Katastrophen entgehen.

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Erst kürzlich machten neu aufgetauchte Aufnahmen deutlich, wie knapp ein Learjet und eine Embraer E190 im Februar in Boston eine Kollision entgingen. Es ist nur einer von etlichen Zwischenfällen aus den USA in diesem Jahr, bei denen eine mögliche Katastrophe in der Zivilluftfahrt ausblieb und die Schlagzeilen schrieben.

Eine Recherche New York Times deckt nun auf, dass es noch eine viele weitere Fälle gab und gibt, die bisher nicht bekannt wurden. Mit Verweis auf vorläufige Berichte der Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration FAA schreibt die Zeitung, dass es in den USA alleine im Juli 46 Beinahunglücke gab, an denen zivile Airlines beteiligt waren.

Mehrmals pro Woche

Seit Jahresbeginn sei es in den Vereinigten Staaten durchschnittlich mehrmals pro Woche zu solchen Zwischenfällen gekommen, die im Englischen Close Calls genannt werden, schreibt das Blatt. Dessen Journalistinnen haben laut eigenen Angaben Tausende Seiten staatlicher Sicherheitsberichte ausgewertet und Interviews mit mehr als 50 aktuellen und ehemaligen Mitgliedern von Cockpitcrews, Flugsicherung und Bundesbehörden geführt.

Zwei aktuelle Beispiele: Am Nachmittag des 2. Juli musste ein Pilot der Southwest Airlines eine Landung am Flughafen New Orleans abbrechen. Denn auf der Landebahn bereitete sich eine Boeing 737 der Delta Air Lines auf den Start vor. Nur wenige Sekunden trennten die Flugzeuge. Einige Wochen später gab es im Cockpit eines Airbus A321 von American Airlines in Dallas eine Kollisionswarnung und die Crews musste den Jet steil hochziehen. Ein Fluglotse hatte einen Flieger von United Airlines gefährlich nahe kommen lassen.

Es fehlt an Lotsinnen und Lotsen

Häufig ereigneten sich die Vorfälle, die in den ganzen USA und bei allen großen Airlines stattfanden, an oder in der Nähe von Flughäfen als Ergebnis menschlichen Versagens. Ein wesentlicher Faktor waren laut den FAA-Berichten Fehler von Fluglotsinnen und -lotsen.

Eines der Probleme ist laut der Analyse, dass trotz wiederholter Empfehlungen von Sicherheitsbehörden die überwiegende Mehrheit der US-Flughäfen keine Warnsysteme hat, um Kollisionen auf Pisten zu verhindern. Die größte Herausforderung ist jedoch der Personalmangel bei der Flugsicherung, der noch gravierender sein soll, als bisher bekannt.

Sicherheitsbesprechungen an 90 Airports

Im Mai verfügten nur drei von landesweit 313 Einrichtungen über genügend Fluglotsen und -lotsinnen, um die von der FAA und der zuständigen Gewerkschaft festgelegten Ziele zu erreichen. «Viele Fluglotsinnen und -lotsen müssen sechs Tage in der Woche arbeiten, und der Zeitplan ist so ermüdend, dass mehrere Bundesbehörden davor gewarnt haben, dass dies die Fähigkeit der Fluglotsen beeinträchtigen kann, ihre Arbeit ordnungsgemäß zu erledigen», schreibt die New York Times. Die FAA erklärte am Tag nach Erscheinen des Artikels, in den nächsten Wochen Sicherheitsbesprechungen an 90 Airports durchzuführen.

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