Pilatus PC-12: In den USA sehr erfolgreich - aber nun ausgebremst.

US-HandelskriegWegen Trump-Zöllen: Pilatus stoppt Lieferungen von PC-12 und PC-24 in die USA

Die Zölle der USA bringen auch Pilatus in die Bredouille. Wegen Aufschlägen von 39 Prozent stoppt der Schweizer Flugzeugbauer erneut die Lieferungen seiner Modelle PC-12 und PC-24 in die Vereinigten Staaten – seinen wichtigsten Markt.

Top-Jobs

aaa aviation academy austria logo

Fluglehrer/-in FI(A) mit Funktion Deputy CFI

Vollzeit
Aviation Academy Austria
Flugschule
Feste Anstellung
Top jobs
Wiener Neustadt - LOAN
Österreich
aaa aviation academy austria logo

Fluglehrer/-in FI(A)

Vollzeit
Aviation Academy Austria
Flugschule
Feste Anstellung
Top jobs
Wiener Neustadt - LOAN
Österreich
Goldeck Logo

Captain Pilatus PC-12NGX (f/m/d)

LOWW/VIE
LOAN
Feste Anstellung
Business Aviation
Goldeck-Flug Gesellschaft m.b.H.
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Goldeck Logo

Inflight Service Personnel (M/F/D)

LOWW/VIE
Feste Anstellung
Business Aviation
Goldeck-Flug Gesellschaft m.b.H.
Österreich
Vollzeit
Top jobs

Die Schweiz hat eigentlich ein Talent, sich aus internationalen Konflikten herauszuhalten. Jetzt steht sie aber im Zentrum eines solchen. Denn die USA verhängen gegen Importe aus dem Land Zölle von 39 Prozent. Und das hat auch Folgen für die Luftfahrtbranche: Pilatus liefert vorerst keine PC-12 und PC-24 mehr in die USA aus.

Der Zoll verteuere die Schweizer Flugzeuge massiv gegenüber der Konkurrenz aus den USA und Europa, so die Begründung des Unternehmens. Für Kundinnen und Kunden führe das zu Unsicherheit – und für Pilatus zu deutlichen Wettbewerbsnachteilen.

Zweiter Lieferstopp von Pilatus in diesem Jahr

Es ist bereits der zweite Lieferstopp in kurzer Zeit: Erst im Frühjahr 2025 hatte Pilatus die Auslieferungen in die Vereinigten Staaten wegen drohender Zollverschärfungen unterbrochen. Die USA sind für den Hersteller der wichtigste Markt: Fast die Hälfte des Umsatzes erzielt das Unternehmen dort, vier von zehn jährlich gebauten PC-12 und PC-24 gehen normalerweise über den Atlantik. Der PC-12 war 2023 sogar das meistgenutzte Geschäftsreiseflugzeug im Land, das heute von Präsident Donald Trump regiert wird.

Pilatus-Flugzeuge, die für die USA vorgesehen waren, sollen jetzt auf andere Märkte verteilt werden. Parallel will der Hersteller seine Produktionskapazitäten in den USA deutlich ausbauen: In Colorado laufen bereits Endmontagearbeiten an in der Schweiz gefertigten Jets, in Florida entsteht ein neuer Standort, an dem mittelfristig komplette PC-12 und PC-24 für den US-Markt gefertigt werden sollen. Der Ausbau dieses Standbeins wird nun beschleunigt.

Pilatus größter Arbeitgeber im Kanton Nidwalden

Mit mehr als 3000 Mitarbeitenden ist Pilatus der größte Arbeitgeber im Kanton Nidwalden. Die Kantonsregierung warnte schon zuvor vor möglichen wirtschaftlichen Folgen, sollte keine Lösung im Zollstreit gefunden werden. Der Auftragsbestand bleibt laut Pilatus dennoch stark: Auch ohne USA liegen Bestellungen im Wert von rund zwei Milliarden Franken vor.

Neben Businessjets baut Pilatus auch Trainingsflugzeuge für Luftstreitkräfte – ein Geschäftsfeld mit erheblichem Potenzial. Das Unternehmen betont, man sei krisenerprobt und werde alle Möglichkeiten nutzen, um Arbeitsplätze und Know-how zu sichern.

Mehr zum Thema

ticker-pilatus

Pilatus liefert PC-12 NG nach Tansania aus

PC-12 von Pilatus: In den USA sehr beliebt.

Pilatus stoppte wegen Zöllen Auslieferungen in die USA - aber sieht sich nun gewappnet

Pilatus PC-12 Pro: Die Schweizer zeigen das Flugzeug mit der Nummer 3001.

Pilatus zeigt PC-12 Pro erstmals der Öffentlichkeit

ticker-pilatus

Technologietransfer zwischen Lockheed Martin und Pilatus für den PC-21

Video

lufthansa super star lackierung 09
Die Lockheed L-1649A Super Star von Lufthansa hat am Flughafen Münster/Osnabrück ihre 1950er-Jahre-Lackierung erhalten. Ein Blick auf das Flugzeug - und Ausblick darauf, wie es nun weitergeht.
Timo Nowack
Timo Nowack
Die neue Lackierung auf einer Boeing 787 von Alaska Airlines: Expansionsdrang.
Mit einer von den Nordlichtern inspirierten Lackierung für ihre Dreamliner und einem Langstrecken-Drehkreuz in Seattle stellt Alaska Airlines die Weichen für weltweite Expansion. Sie will damit Konkurrentin Delta Air Lines überholen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Boeing 737 von Jeju Air kracht in Mauer: Hätte es mit einer anderen Konstruktion weniger Tote gegeben?
Das tödliche Unglück der Boeing 737 von Jeju Air wurde durch eine massive Betonmauer am Ende der Landebahn des Flughafens Muan verschlimmert. Fachleute warnten schon lange zuvor, dass sie im Ernstfall tödlich sein könnte. Dennoch tat die Regierung Südkoreas nichts.
Laura Frommberg
Laura Frommberg