Airbus A380 von Singapore Airlines: heikler Moment in Sydney.

Airbus A380 von Singapore Airlines: heikler Moment in Sydney.

Tis Meyer/Planepics.org

Airbus A380 in Sydney

Missverständnis zwischen A380-Piloten und Lotsen führt zu heiklem Moment

Ein Airbus A380 musste am Flughafen von Sydney durchstarten. Dabei verstanden die Piloten die Anordnungen der Lotsen nicht oder falsch. Das hätte für zwei andere Flieger gefährlich werden können.

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Der Zwischenfall ereignete sich bereits am 9. Februar 2020 – also kurz bevor die Pandemie zu einem weltweiten Einbruch des Flugverkehrs führte. Jetzt hat die australische Unfalluntersuchungsbehörde in ihrem Schlussbericht neue Details dazu bekannt gegeben. Ein Airbus A380 von Singapore Airlines wollte an jenem Tag in Sydney landen. Das Wetter war garstig, als sie auf Landebahn 16R des Kingsford Smith International Airport zusteuerten.

Wegen der Gefahr von Scherwinden entschieden die Piloten sich, durchzustarten. Vom Kontrollturm erhielten sie die Anweisung, auf einen Kurs von 270 Grad einzuschwenken und nach rechts zu fliegen. Doch das verstand die Cockpitcrew offenbar nicht richtig. Sie bestätigte zwar die Angabe 270 Grad, schlugen jedoch eine Linkskurve ein. Und die Losten fragten nicht nach, wie es im Bericht des Australian Transport Safety Bureau ATSB heißt.

Auch Kritik an den Lotsen

Als die Lotsen den Irrtum bemerkten, informierten sie die Piloten des Airbus A380 von Singapore Airlines. Sie sollten sofort nach rechts abdrehen und steigen. Dadurch wollten sie den Superjumbo von einer De Havilland Dash 8 trennen, die gerade auf die parallele Landebahn 16L zusteuerte.

Die Lotsen baten auch die Piloten der Turbopopmaschine nach rechts abzudrehen. Doch das Manöver sorgte dafür, dass diese wiederum zu nah an eine Boeing 737 gelangte, die sich gerade im Landeanflug auf Piste 16R befand. Die beiden kleineren Flieger befanden sich im heikelsten Zeitpunkt 5,5 Kilometer voneinander entfernt, aber nur 426 Meter vertikal. Damit unterschritten sie die Anforderungen der Behörden.

Quelle: ATSB

Viel Stress im Cockpit des Airbus A380

Laut dem Bericht gelang es den Lotsen, die Situation zu lösen, ohne dass jemand zu Schaden kam. Doch die Ermittler des ATSB kritisieren, dass man im Kontrollturm nicht bemerkte, dass die Piloten des Airbus A380 den Befehl zur Rechtskurve nicht korrekt wiedergegeben hatten.

Zugleich sei der hohe Grad von Stress im Cockpit des Singapore-A380 während des Durchstartens ein Faktor gwesen, der zum Zwischenfall geführt habe, so eine Quintessenz des Berichtes.  Die Fluggesellschaft stellte in der Folge ihren Pilotinnen und Piloten Strategien zur Verfügung, die sie anwenden können, um Situationen mit hoher Arbeitsbelastung zu bewältigen. Zudem wies sie nochmals darauf hin, wie wichtig es ist, die Anweisungen  aus dem Kontrollturm komplett und korrekt zu wiederholen.

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