Cockpit eines Airbus A350 von Emirates: Turbulenzen fordern die Luftfahrt heraus.

Neue MaßnahmenKünstliche Intelligenz und Daten helfen Emirates, schwere Turbulenzen zu reduzieren

Rund 5000 Mal pro Jahr geraten Flugzeuge weltweit in schwere Turbulenzen – Tendenz steigend. Emirates geht das Problem mit einem datengetriebenen Ansatz und Künstlicher Intelligenz an. Und erzielt damit bereits Erfolge.

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Fliegen wird ruppiger. Die Häufigkeit und Schwere von schwereren Turbulenzen nehmen weltweit zu. Bei den derzeit weltweit über 35 Millionen Flügen jährlich kommt es zu etwa 5000 Vorfällen schwerer oder extremer Turbulenzen. Besonders herausfordernd sind die sogenannten Klarluftturbulenzen oder Clear Air Turbulences, da sie ohne Vorwarnung und bei klarem Himmel auftreten. Das stellt Airlines vor neue Herausforderungen.

Emirates reagiert nun mit einem ganzen Bündel technischer Maßnahmen, um unruhige Flugabschnitte besser vorherzusagen und zu umfliegen. Die Golfairline setzt dabei auf eine Kombination aus mehreren Echtzeitdatenquellen. Ziel ist es, Turbulenzen präziser zu erkennen, bevor sie auftreten, und so Routen zu optimieren. «Wir wissen, dass Turbulenzen nicht vollständig vermeidbar sind, aber wir tun alles, um unerwartete Vorfälle zu minimieren», sagt Hassan Alhammadi, bei Emirates verantwortlich für den Flugbetrieb und selbst Kapitän.

Emirates setzt mehrere Systeme ein

Zum Einsatz kommen unter anderem das Iata-Programm Turbulence Aware, das System Sky Path sowie Lido M Pilot von Lufthansa Systems. Gemeinsam liefern sie ein Netz aus Live-Daten, Wettermodellen und Künstlicher Intelligenz, das Pilotinnen und Piloten direkt im Cockpit zur Verfügung steht.

Sky Path nutzt KI-gestützte Analysen, Echtzeitberichte anderer Flugzeuge und sogar Daten von iPad-Bewegungssensoren, um auch sogenannte Clear Air Turbulence, also Turbulenzen ohne sichtbare Wettersysteme, zu erkennen. Lido M Pilot wurde von Lufthansa Systems entwickelt und integriert Vorhersagen von Wetterdiensten, auch des Deutschen Wetterdienstes, und liefert präzise Informationen über Wolkenbildung, Vereisung oder Luftströmungen.

Turbulenzen verursachen Airlines Kosten in Millionenhöhe

Über das Turbulence-Aware-Netzwerk der Iata tauscht Emirates ihre Daten mit anderen Fluggesellschaften aus. So entsteht ein globales Echtzeitbild der atmosphärischen Bedingungen. Und das zahlt sich aus. Laut der Golfairline hat das Konzept bereits zu einer spürbaren Verringerung unerwarteter starker Turbulenzen geführt.

Turbulenzmanagement wird für Airlines weltweit zu einem zentralen Thema. Neben Komfort geht es auch um Sicherheit und Treibstoffeffizienz, denn jede Kursänderung kostet Treibstoff und damit Geld. Das Technologieunternehmen Avtech, das Klima- und Temperaturänderungen überwacht, hat berechnet, dass die Kosten pro Fluggesellschaft jährlich zwischen 200.000 Euro und 1,7 Millionen Euro liegen.

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