Aus Sicherheitsgründen haben El Al und Arkia am Freitag ihre gesamte Flotte außer Landes gebracht – ein beispielloser Schritt. Israels Behörden hatten zuvor die Schließung des Luftraums angeordnet, der Flugbetrieb ist weitgehend eingestellt.
Israels größte Fluggesellschaften haben am Freitagmorgen (13. Juni) ihre gesamte Flotte außer Landes verlegt. Wie El Al mitteilte, erfolgte der Schritt auf Anweisung der israelischen Sicherheits- und Luftfahrtbehörden. «Alle Flüge von El Al und Sundor sind vorübergehend ausgesetzt», heißt es in einer Stellungnahme der Fluggesellschaft. Sundor ist eine Tochter von El Al.
Passagiere im Ausland wurden gebeten, vorerst Unterkünfte zu organisieren. Maschinen, die sich zum Zeitpunkt der Entscheidung im Anflug auf Israel befanden, wurden zu anderen El-Al-Zielen umgeleitet. Die Airline rechnet mit Flugausfällen mindestens bis Sonntag, den 16. Juni. Buchungen sind vorerst bis zum 30. Juni gesperrt.
Auch die zweitgrößte Airline des Landes, Arkia, bestätigte, die Verlegung der Flotte sei Teil von Notfallplänen, die in den vergangenen Tagen ausgearbeitet wurden. Neben den Flugzeugen von El Al und Arkia wurde auch die israelische Regierungsmaschine – eine Boeing 767 mit dem Kennzeichen 4X-ISR, bekannt als «Wings of Zion» – außer Landes gebracht. Sie landete laut Daten von Flugverfolgungsdiensten am Freitagmorgen in Athen.
Die Luftfahrt in der Region ist stark beeinträchtigt. Bereits in der Nacht zu Freitag hatten US-Airlines Flüge aus Tel Aviv auf dem Weg in die USA umkehren lassen. Die Lufthansa Group fliegt bis Ende Juli nicht mehr ins Land, Swiss sogar bis Ende Oktober.
Aufgrund der aktuellen Situation meiden mehrere Fluggesellschaften zudem den iranischen, jordanischen und irakischen Luftraum. Emirates hat Verbindungen in mehrere Länder der Region bis mindestens Sonntag gestrichen, Qatar Airways hat Flüge in den Iran, Irak und nach Syrien ausgesetzt.