Absturz der PK-SNF

Griechische Ermittler holen Pilatus PC-6 vom Meeresgrund

Der überlebende Pilot des vor Kreta abgestürzten Flugzeuges hat sich bereits zum Unglück geäußert. Die Ermittler holen nächste Woche den Pilatus PC-6 vom Meeresgrund, um mehr zu erfahren.

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Eigentlich war eine Überquerung des Mittelmeeres geplant. Von Kreta aus wollten die beiden Piloten am Donnerstag (15. Dezember) in rund fünf Stunden mit dem fabrikneuen Pilatus PC-6 ins ägyptische Hurghada fliegen. Um 9:45 Uhr Ortszeit waren sie bereit und beschleunigten auf Piste 09 des Heraklion International Airport Nikos Kazantzakis.

Das Flugzeug mit der Seriennummer 1019 und dem Kennzeichen PK-SNF hob in den blauen Himmel über der griechischen Insel ab. Doch schon zwei Minuten später sandte der jüngere der beiden Piloten den Notruf Mayday, Mayday, wie die Zeitung Etnos berichtet. Er wendete den Pilatus Porter und versuchte, zurück zum Flughafen von Heraklion zu gelangen.

Maximal etwas über 400 Meter

Doch das gelang nicht mehr. Nach insgesamt rund vier Minuten Flugzeit stürzte der letzte je gebaute Pilatus PC-6 bei Kako Oros ins Meer - rund 300 Meter von der Küste Kretas und 6,5 Kilometer vom Flughafen entfernt. Aufzeichnungen des Flugverfolgungsdienstes Flightradar 24 weisen für den Flug rund 425 Meter als maximal erreichte errechnete Höhe aus.

Zu den möglichen Ursachen des Absturzes gibt es verwirrende Berichte. Gemäß dem staatlichen Rundfunk ERT könnte es beim Pilatus PC-6 Porter ein technisches Problem gegeben haben. Dies habe der überlebende 26-jährige südafrikanische Pilot (das Alter wird je nach Quelle auch mit 32 oder 34 Jahren angegeben) so zu Protokoll gegeben, heißt es im Bericht. Er wurde nach wenigen Stunden bereits wieder aus dem Krankenhaus entlassen.

«Ich bin erledigt»

Doch es gibt auch andere Darstellungen. Der Überlebende soll demnach gesagt haben, dass sein 68-jähriger Kollege (je nach Quelle auch 62 Jahre) gleich beim Start über Unwohlsein geklagt habe. Gemäß der Zeitung Cretapost soll der ältere Pilot starke Schmerzen in der Brust verspürt haben. Beim Versuch, dem älteren Kollegen zu helfen, könnte der jüngere die Kontrolle über das Flugzeug verloren haben, so das Blatt.

Die griechische Küstenwache und Seerettung waren schnell an der Absturzstelle. Als sie ankamen, fanden sie den jüngeren Mann im Wasser treibend. «Sein Arm war wie versteinert, er war durch die Anstrengung regelrecht verhärtet, und er sank. Er konnte nicht mehr schwimmen. Er stand unter Schock, war unterkühlt und zitterte. Er hat geschrien ‹Ich bin erledigt›», erzählte ein Retter dem Lokalfernsehen von Kreta. Der andere Mann war bewusstlos. Offenbar wurden 40 Minuten lang Wiederbelebungsversuche unternommen. Doch im Krankenhaus konnte nur noch der Tod des Älteren festgestellt werden.

Wrack des Pilatus PC-6 wird geborgen

Die Ermittlungen zum Absturz der PK-SNF werden jetzt vom griechischen Ausschuss für Unfalluntersuchung und Flugsicherheit durchgeführt. Nächste Woche soll ein Spezialteam mithilfe der Marine den gesunkenen Pilatus Porter bergen. Unklar ist, ob das Flugzeug mit einer Blackbox ausgerüstet war, die Antworten auf die Frage geben könnte, was an Bord passiert ist und zum Absturz geführt hat.

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