Airbus A320 von Afriqiyah und der Täter: Acht Monate im Cockpit.

Falscher Pilot fliegt A320

Ein Amerikaner heuerte bei Afriqiyah Airways an und flog acht Monate lang Passagiere durch die Welt. Nur: Lizenz und medizinische Atteste waren gefälscht.

Top-Jobs

Oscar Echo logo

Continuing Airworthiness Specialist or Continuing Airworthiness Trainee

Oscar Echo Business Jet GmbH
Eisenstadt
Feste Anstellung
Business Aviation
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Sparfell Logo

VIP Flight Attendant

SPARFELL Luftfahrt GmbH
Österreich
Flughafen Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit

Im März macht ein Franzose P.J. weltweit Schlagzeilen. Er hatte sich in das Cockpit eines Fluges von US Airways von Philadelphia nach Florida geschlichen. Doch 61-Jährige wurde entdeckt und auf der Stelle verhaftet. Der zwei Jahre jüngere M.F. schaffte es bedeutend weiter. Während der arabischen Revolution wandte er sich an eine Stellenvermittlung und pries sich dort als Pilot an. Die Agentur wiederum empfahl ihn aufgrund seiner Papiere und Wünsche der libyschen Afriqiyah Airways. «Er zielte bewusst auf die libysche Luftfahrt, als die politische und wirtschaftliche Lage im Lande verletzlich und volatil war», erklärte ein Kriminalbeamter der Polizei der britischen Grafschaft Hampshire. Die Strategie ging auf. M.F. bekam den Job als Flugkapitän.

Die medizinischen Atteste und die Fluglizenz des Amerikaners waren beide gefälscht. Doch das merkte bei Afriqiyah niemand. Und so flog M.F. vom 1. Juni 2010 an bis zum 3. Februar Passagiere mit einem Airbus A320 durch die Welt. Mindestens acht Mal habe er auch London Gatwick angesteuert, so die britische Polizei.

Aus Großbritannien geflüchtet

M.F. flog nur auf, weil er im Internet mit Berufskollegen diskutierte. Über ein spezialisiertes Forum kam er mit einem richtigen Piloten ins Gespräch. Der schöpfte nach einer gewissen Zeit Verdacht und meldete den Amerikaner bei den Behörden. Am 3. Februar 2011 verhafteten Kriminalbeamte M.F. Am 3. Mai 2013 hätte er nun vor einem Gericht im britischen Winchester erscheinen sollen. Doch der Amerikaner kam nicht zur Verhandlung. Das Gericht verurteilte den falschen Piloten daher in Abwesenheit zu zwei Jahren Gefängnis.

Die Behörden vermuten, M.F. sei geflüchtet und suche sich im Ausland einen Job als Fluglehrer oder Pilot. Denn ganz ohne Erfahrung ist M.F. nicht. Er war früher Pilot der amerikanischen Luftwaffe. Doch einen Airbus A320 zu fliegen ist dann doch etwas anderes, als einen Transporter oder Abfangjäger zu pilotieren.

Mehr zum Thema

Flieger von Air Canada: Kanada erlebt einen Tourismusboom.

USA sind out - noch nie gab es so viele Flüge aus Europa nach Kanada

Die Golden Gate Bridge am Eingang der San Francisco Bay: Beide Flughäfen in der Nähe.

Sommerflaute: Nachfrage für Flüge zwischen Europa und USA erholt sich kaum

Platz 7: Barcelona
55 Millionen (+10,3 Prozent vs. 2023, +4,4 Prozent vs. 2019)

Europas beliebteste Flugrouten im Sommer 2025

Das Terminal 4 am Flughafen Madrid Barajas: Die spanische Regierung hat große Pläne.

Die beliebtesten Europa-Flugrouten im Sommer 2025

Video

Boeing 777-9: Das Flugzeug wird wohl sechs Jahre verspätet sein.
Das neue Langstreckenmodell bleibt ein Sorgenkind: Statt 2026 wird die 777X wohl frühestens 2027 in den Liniendienst starten - bei Erstbetreiberin Lufthansa. Das bedeutet für Boeing hohe Zusatzkosten.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Das neue Sicherheitsvideo von Air France: Elegant, optisch stark und nicht überfrachtet.
Von Lego-Figuren bis Promis. Sicherheitsvideos von Fluggesellschaften haben sich zu kleinen Kunstwerken entwickelt. Das sind die Favoriten unserer Redaktion.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Große Schäden an beiden Flugzeugen: Die beiden Bombardier CRJ 900 nach der Kollsion.
Auf dem New Yorker Flughafen LaGuardia kollidierten zwei Bombardier CRJ 900 beim Rollen. Die Tragfläche des einen traf das Cockpit des anderen Jets von Delta Air Lines.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin