Absturz in Russland: Dieser Screenshot soll die Embraer der Söldnergruppe Wagner zeigen.

RusslandEmbraer Legacy 600 abgestürzt - Prigozhin laut Wagner-Gruppe an Bord

In Russland ist ein Privatjet abgestürzt. An Bord der Embraer Legacy 600 befand sich der Chef der Söldnergruppe Wagner.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

In Russland ist eine Embraer Legacy 600 abgestürzt. Alle zehn Menschen an Bord kamen dabei ums Leben. Unter den sieben Passagieren befand sich laut der Nachrichtenagentur Tass, die sich auf die russische Luftfahrtbehörde Rosaviatsiya bezieht, auch Yevgeny Prigozhin, Chef der Söldnergruppe Wagner.

Der Businessjet hatte sich zum Zeitpunkt des Absturzes über der Region Tver befunden. Er  war auf dem Weg von Moskau nach St. Petersburg. Die Maschine mit dem Kennzeichen RA-02795 war 16,5 Jahre alt und gehörte seit 2020 der Wagner Gruppe. Embraer selbst erklärte, man habe keine weiteren Informationen über den Fall und habe seit 2019 aufgrund von Sanktionen keine Services für den Jet erbracht.

Flugroute der Legacy der Wagner-Gruppe (Bild: Flightradar 24)

Das Modell hat in 20 Jahren nur einen Unfall verzeichnet. Dieser war nicht auf technisches Versagen der Legacy zurückzuführen. Eine Legacy 600 des Geschäftsreisebetreibers Excelaire stieß 2008 mit einer Boeing 737-800 von Gol zwischen Brasília und Manaus in der Luft zusammen. Grund war eine falsche Flughöhe und der unabsichtlich ausgeschaltete Transponder der Legacy.

War er wirklich an Bord?

Ob der Chef der Söldnergruppe wirklich an Bord war, wurde von Einigen zunächst bezweifelt. Der Telegram-Account Readovka, der der Regierung nahe stehen soll, erklärt, dass seine Quellen noch nicht bestätigt haben, dass Prigozhin an Bord war. Normalerweise habe er ein anderes Flugzeug genutzt, eine Legacy 650  mit der Registrierung RA-02748.

Der Telegram Grey Zone, über den die Gruppe Wagner in der Regel ihre Informationen verbreitet, erklärte zunächst ebenfalls, es sei nicht gesichert, dass Prigozhin sich wirklich an Bord befunden habe. Eine zweite Maschine der Söldnergruppe habe sich zu dem Zeitpunkt ebenfalls in der Luft befunden. Auch der Jet mit dem Kennzeichen RA-02748.

Aufstand im Juni

Dieser flog laut Flightradar von Moskau nach St. Petersburg - und kurz darauf wieder zurück nach Moskau. Kurz darauf vermeldete der Kanal jedoch, der Wagner-Chef habe sich an Bord der abgestürzten Maschine befunden.

Auch der US-Geheimdienst kann laut der New York Times den Tod von Prigozhin weiterhin nicht bestätigen. Die Quellen betonen laut der Zeitung aber, dass man erwartet habe, dass Russlands Präsident Putin «Schritte» gegen ihn unternehmen werde. Ende Juni hatte die Söldnergruppe Wagner zunächst einen Aufstand organisiert und bewegte sich auf Moskau zu. Auch das war über den Kanal Grey Zone kommuniziert worden. Dann hieß es jedoch, man habe sich mit dem Kreml geeinigt.

Artikel wird laufend aktualisiert.

Mehr zum Thema

Propeller einer An-28: Kratol Aviation soll vier Maschinen des Typs betreiben.

USA bestrafen Airline der Söldnergruppe Wagner

Boeing 737 im Schnee: Russlands Luftfahrt kämpft mit dem Wintereinbruch.

Russische Luftfahrt kämpft mit dem Wetter

Flughafen Domodedovo: Nicht mehr Mitglied von ACI

Europäischer Flughafenverband verbannt Moskau-Domodedovo

Boeing 737-800 von S7 Airlines: Die Fluglinie nutzt neuerdings den nordkoreanischen Luftraum.

Russische Airlines nutzen den nordkoreanischen Luftraum

Video

Airbus A340-300 in Global-Airlines-Livery: Wird das das zweite Flugzeug für Global Airlines?
Im Mai führte sie ihre ersten vier Flüge durch, dann wurde es still um die britische Fluglinie. Während ihr Airbus A380 von Global Airlines in Tarbes steht, gibt Chef James Asquith ein neues Lebenszeichen und präsentiert einen Airbus A340.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Evangel auf dem Weg ins Mid-America Flight Museum: Von dem Flugzeug wurden nur acht Exemplare gebaut.
Das Mid-America Flight Museum in Texas hat ein neues Exponat: die Evangel 4500. Das Flugzeug ist robust und sollte in den 1960er Jahren die Buschflugzeuge sicherer machen. Der kommerzielle Erfolg blieb aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Kantine von Korean Air: Das Tollste kommt asm Ende des Flurs.
Im modernisierten Verwaltungssitz von Korean Air speisen Mitarbeitende nicht nur kostenlos – sie genießen auch einen Blick, der sonst nur Technikern vorbehalten ist: Die Kantine bietet freie Sicht in den riesigen, ins Gebäude integrierten Hangar.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin