Flugroute von MH17: Direkt über die Ostukraine.

MH17 über der UkraineDie Krux mit der besten Flugroute

Die Route von Flug MH17 war offiziell offen. Dennoch hätte Malaysia Airlines anders fliegen können, sagt ein Experte. Oft spielten aber Kostenfragen eine zu große Rolle.

Top-Jobs

.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Der Schock sitzt tief bei Malaysia Airlines. Der Absturz von Flug MH17 über der Ukraine ist nicht nur das zweite tragische Unglück für die Fluggesellschaft innerhalb von vier Monaten. Es geht nun auch endgültig ums Überleben. Schon jetzt verliert sie Tag für Tag umgerechnet rund 875'000 Euro. Jeder Imageverlust kann da das endgültige Aus bedeuten. Das Wichtigste ist deshalb, nun nicht noch mehr Vertrauen zu verspielen.

Und so verteidigt Malaysia Airlines die Flugroute über den Osten der Ukraine heftig. «Sie wird generell für Flüge von Europa nach Asien benutzt», schreibt das Management in einer Medienmitteilung. Ein Flug einer anderen Fluglinie sei zur gleichen Zeit auf der gleichen Strecke unterwegs gewesen. «So wie viele europäische Gesellschaften in den Tagen und Wochen zuvor». Die Route sei von der europäischen Flugsicherung Eurocontrol und der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation Icao freigegeben gewesen.

Ukrainische Fluglotsen ordneten ein Sinken an

In der Tat hat sich die Nationalairline Malaysias korrekt verhalten. Sie gibt an, sie habe ursprünglich über dem Osten der Ukraine auf 35.000 Fuß (10.688 Meter) fliegen wollen. Doch die ukrainischen Fluglotsen hätten die Piloten von Flug MH17 angewiesen, auf 33.000 Fuß zu sinken, so Malaysia Airlines. Gesperrt war der Luftraum nur unterhalb von 32.000 Fuß.

Doch das ist nur eine Seite. Asiana, Korean Air und Qantas etwa mieden die Ostukraine aus Sicherheitsgründen schon seit Monaten. Denn die Fluggesellschaft entscheidet am Ende selbst, wo sie – im Rahmen des Erlaubten – durchfliegen will. «Die Risiken in der Ukraine stiegen laufend an. Und Fluggesellschaften müssen diese Risiken stets neu einschätzen», gibt Ron Bartsch, ehemaliger Sicherheitschef von Qantas und heute Berater beim Beratungsunternehmen Avlaw International gegenüber aeroTELEGRAPH zu bedenken. «Malaysia Airlines hätte den ukrainischen Luftraum umfliegen können.» Aber vielleicht habe man in Kuala Lumpur die Lage nicht richtig eingeschätzt, so Bartsch weiter.

Ein Lemming-Effekt der Fluggesellschaften

Umwege zu fliegen kostet. Denn längere Strecken bringen einen höheren Kerosinverbrauch mit sich. «Fluglinien wägen laufend Kosten gegen Sicherheit ab. Nur wenn das Risiko als zu hoch angesehen wird, fliegen sich nicht die Tiefkosten-Route», so Bartsch. Er glaubt auch, dass es einen gewissen Lemming-Effekt gibt. Sobald einige Fluglinien eine Strecke als sicher einstufen, machen es die anderen auch - und wiegen sich in falscher Sicherheit.

Mehr zum Thema

airbus a319 windrose

Windrose Airlines fliegt mit zusammengepuzzeltem Airbus A319 in Israel

anontov an 124 ur 82073 antonov airlines

Wie Antonov eine An-124 nach jahrelanger Vorbereitung von Kyiv nach Leipzig brachte

antonov an 124 nach leipzig

Antonov An-124 fliegt aus der Ukraine nach Leipzig/Halle

Airbus A320 Neo von Lufthansa: Mehr Platz in den Gepäckfächern, weniger in der Bordküche.

Was Lufthansa-Chef Spohr zu einer Rückkehr in die Ukraine sagt

Video

dehnen im flugzeug
Ein Mann zeigt auf Instagram, wie ein eine Yoga-Übung in seiner Sitzreihe macht. Der Influencer Rafazea versucht es auch - und zeigt warum es nicht kappt.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
xian ma700
Jahrelang war es still um die Entwicklung des neuen chinesischen Turbopropflugzeugs. Nun könnte ein Lebenszeichen von der Xian MA700 aufgetaucht sein. Doch es gibt etliche Fragezeichen.
Timo Nowack
Timo Nowack
Die Hercules C-130J Fat Albert: Das Flugzeug muss im Winter nach England.
Im Kunstflugteam der US Navy gibt es ein ganz besonderes Flugzeug - die Fat Albert, eine Hercules C-130J. Im Winter muss sie in die Wartung nach England.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies