Die Spitze einer getroffenen Boeing 747: Kräftiger Aufprall.

Täglich kommt es auf Flughäfen zu Zusammenstößen mit Vögeln. Das ist nicht sehr gefährlich, aber es ist teuer. Und es gäbe gute Gegenmittel.

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Es passierte am 1. November. Die Boeing 747-8F war im Anflug auf Chicago O'Hare als es plötzlich knallte. Ein Vogel – wahrscheinlich einer Kanada-Gans – war frontal in den Jumbo-Jet von Cathay Pacific Cargo gedonnert. Die Maschine landete danach ohne Probleme. Doch am Boden zeigte sich die gewaltige Kraft der Kollision. In der Spitze der B747 war eine tiefe Delle.

Der Vorfall ist imposant, aber nicht ungewöhnlich. Gemäß der amerikanischen Luftfahrtaufsichtsbehörde FAA kommt es alleine in den USA auf allen zivilen und militärischen Flughäfen im Schnitt 16 Mal pro Tag zu Vogelschlag. In Deutschland sind es rund 500 bis 750 Ereignisse pro Jahr. 48 Prozent der so genannten Bird Strikes passieren beim Anflug, wie Zahlen der Europäischen Agentur für Flugsicherheit Easa zeigen, 30 Prozent beim Start. Auch die Jahreszeit beeinflusst die Wahrscheinlichkeit. Im April und Oktober ist in Europa Vogelschlag weitaus häufiger als sonst. Es ist die Zeit der Vogelzüge.

Kosten von einer Milliarde

Lebensbedrohlich sind die Vorfälle nicht. Seit 1990 verletzten sich in den USA lediglich 260 Passagiere und Piloten nach einem Zusammenprall ihres Flugzeuges mit Vögeln. Doch Vogelschlag ist teuer. Alleine in den USA werden die Aufwände für Flugausfälle und Reparaturen auf 440 Millionen Euro pro Jahr geschätzt, weltweit rechnet man mit Kosten von einer Milliarde. Und das Problem nimmt eher noch zu. Denn je leiser die Jets werden, desto weniger schrecken sie Vögel ab.

Die Flughäfen unternehmen deshalb viel, um dem Problem Herr zu werden. Vielerorts bekämpfen sie Mäuse und andere Kleintiere, die auf dem Gelände leben und entziehen den Raubvögeln so eine Nahrungsquelle. Zum Teil geschieht das mit ausgebildeten Falken, wie etwa am Flughafen Köln-Bonn. Dort ist ein spezieller Bird Controller angestellt. Am Flughafen Zürich ersetzte man kurz geschnittenes Gras und Äcker mit hohem gras. Das macht es für Greifvögel schwieriger, Beute zu finden. Aber auch Schussanlagen oder Leuchtmunition werden zur Abschreckung eingesetzt.

Es geht auch mit Technik

Das reicht allerdings nicht. Seit Jahren wird deshalb an Radaranlagen gearbeitet, welche die Vögel aufzeigen und so Lotsen und Piloten die Möglichkeit geben zu reagieren. Weltmarktführer im Bereich ist die amerikanische Detect. Doch während Luftwaffen die Technik bereits einsetzten, wird sie zivil noch kaum genutzt. Sie ist teuer.

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