Boeings 737-Max-Produktion: Wo sind die defekten Teile?

Boeings 737-Max-Produktion: Wo sind die defekten Teile?

aeroTELEGRAPH

Neue Vorwürfe

Boeing soll Hunderte defekte 737-Max-Teile verloren haben

Ein neuer Whistleblower erhebt Anschuldigungen gegen den Flugzeugbauer. Dieses Mal geht es um den Umgang mit fehlerhaften Komponenten für Boeing 737 Max.

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Normale Flugzeugteile werden verbaut, mangelhafte oder beschädigte Teile aussortiert. Solche aussortierten Teile müssen dokumentiert, zurückverfolgt und dann repariert oder entsorgt werden. Das Wichtigste: Sie dürfen nicht bei der Produktion verwendet werden.

Ein Qualitätsprüfer von Boeing fürchtet nun aber, dass genau dies geschehen sein könnte. Der Mann namens Sam Mohawk wirft dem Flugzeugbauer vor, bis zu 400 fehlerhafte Teile für Boeing 737 Max aus den Augen verloren zu haben. Diese Anschuldigung geht laut der Nachrichtenagentur Bloomberg aus einer Beschwerde Mohawks bei der Bundesbehörde Occupational Safety and Health Administration vom 11. Juni hervor.

Aufzeichnungen angeblich gelöscht

Diese Beschwerde wurde demnach am Dienstag (18. Juni) von einem Unterausschuss des US-Senats in einem Memo an die Mitglieder veröffentlicht. Boeing erklärte, man habe das Dokument am Montagabend erhalten (17. Juni) und prüfe die Vorwürfe.

Dazu gehört auch die Anschuldigung, dass Aufzeichnungen über viele der fehlerhaften Teile aus einem internen Katalogisierungssystem gelöscht worden seien. Mohawk behauptete zudem, dass Dutzende defekte Teile - darunter große Komponenten wie Ruder und Klappen - unsachgemäß im Freien gelagert wurden. Boeing habe Mitarbeitende zudem angewiesen, viele dieser Teile an einen anderen Ort zu bringen, als die Luftfahrtbehörde FAA im Juni 2023 eine Inspektion angekündigt habe. Nach diesem Termin wurden die Teile den Anschuldigungen zufolge wieder ins Freie gebracht oder seien verloren gegangen.

Interne Meldung scheiterte

Mohawk erklärte, er habe versucht, das Ganze über Boeings internes Meldeprogramm «Speak Up» zu thematisieren. Doch sein Bericht sei schließlich an die Manager weitergeleitet worden, über die er sich beschwert hatte.

Der Flugzeugbauer erklärte: «Wir ermutigen unsere Mitarbeitenden ständig, alle Bedenken zu melden, denn unsere Priorität ist es, die Sicherheit unserer Flugzeuge und der fliegenden Öffentlichkeit zu gewährleisten.» Die Luftfahrtbehörde FAA hatte kürzlich bekannt gegeben, dass sie in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres mehr als elf Mal so viele Meldungen von Boeing-Whistleblowern erhalten hat wie im gesamten Vorjahr.

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