Boeing 737 max: Chats waren offenbar doch nicht so belastend wie angenommen.

Boeing 737 max: Chats waren offenbar doch nicht so belastend wie angenommen.

Boeing

Entlastende Aussagen

Boeing-Chats wohl ein Sturm im Wasserglas

Ein interner Chat brachte Boeing über das Wochenende in Bedrängnis. Doch die Interpretation, der Hersteller habe bereits 2016 von Fehlern beim MCAS gewusst, war offenbar falsch.

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Was Ende vergangener Woche ans Licht kam, ließ Boeing in keinem guten Licht dastehen. Chat-Nachrichten zweier technischer Piloten - einer von ihnen der damalige Chef der Einheit -  thematisierten bereits 2016 Fehlfunktionen des Maneuvering Characteristics Augmentation System, kurz MCAS. Im Simulator habe der Flieger verrückt gespielt, so einer der beiden.

Die Federal Aviation Administration FAA verlangte eine sofortige Erklärung von Boeing, der Aktienkurs sank auf ein neues Tief. Doch wie es aussieht, handelte es sich damals nicht um Fehler des MCAS selbst, sondern um Fehlfunktionen des Simulators, berichtet die Zeitung Seattle Times unter Berufung auf drei Quellen.

Keine Möglichkeit desselben Szenarios

Ein Pilot in Führungsposition, der damals im selben Team gearbeitet hatte, erklärte der Zeitung, es sei unmöglich, dass sich das MCAS in dem von dem Pilot beschriebenen Szenario eingeschaltet habe. Das Verrücktspielen sei auf eine Fehlfunktion des Simulators zurückzuführen. «Ich kann Ihnen zu 100 Prozent versichern, dass es sich nicht um das Szenario der Unfälle gehandelt hat, weil es absolut keine Möglichkeit gibt, dass der Simulator einen der Angle-Of-Attack-Sensoren abgeschaltet hat», so der Informant.

Falsche Daten eines Sensors hatten bei den Abstürzen von Ethiopian und Lion Air dazu geführt, dass das MCAS sich eingeschaltet hatte. Laut der dritten Quelle der Seattle Times ist das Problem mit den Simulatoren nach dem inzwischen an die Öffentlichkeit geratenen Chat von November 2016 gelöst worden und im Dezember nicht mehr so aufgetreten.

Falsche Interpretation

Technische Piloten und Testpiloten haben verschiedene Aufgaben. Die technischen Piloten haben die Aufgabe, die Simulatoren und Handbücher für das Pilotentraining zu entwickeln, Testpiloten führen Testflüge der Maschinen durch. Zu der Zeit des Chats, der dieses Wochenende für Aufruhr sorgte, wurde der Simulator laut einer der Quellen gerade erst entwickelt.

Es habe dabei noch eine ganze Reihe Diskrepanzen zu lösen gegeben. Das, was Forkner thematisierte, sei eine davon. Die Interpretation, dass Boeing bereits damals über Fehlfunktionen des MCAS gewusst habe, sei daher falsch. Auch Boeing hatte inzwischen in einer Stellungnahme erklärt, es handele sich um Probleme mit dem Simulator.

Lange Zeitdauer

Eine beunruhigende Aussage des Chats war auch, dass der eine Pilot sagte, dass er «praktisch die Behörden angelogen» habe ohne es zu wissen. Was er damit offenbar meinte, war, dass Daten über Anpassungen am MCAS erst gerade zu ihm durchgedrungen waren – obwohl die Änderungen bereits im März vorgenommen worden waren. Das könnte auch einer der Gründe für die Fehlfunktion des Simulators sein.

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