Swiss wurde von der Schweizer Luftfahrtbehörde gerügt. Schlechtes Training und Defekte bei Atemschutzmasken führten zu Problemen für die Crews. Dasselbe Problem trat auch bei Schwester Edelweiss auf.
Eigentlich dreht sich der Abschlussbericht, den die Sicherheitsuntersuchungsstelle der Schweiz Sust am Mittwoch (4. Juni) veröffentlicht hat, um Swiss-Flug LX18 von Zürich nach New York. Atemschutzmasken (Protective Breathing Equipment PBE) der Crew machten Probleme. Sie waren defekt oder ließen sich nur schwer handhaben.
Doch auch ein anderer Flug der Airline mit einem Airbus A220 und ähnlichen Problemen findet Erwähnung - ebenso wie ein Vorfall auf einem Flug «bei einem anderen Flugbetriebsunternehmen» mit einem Airbus A340 von Cartagena nach Zürich im März 2024. Diese andere Fluggesellschaft ist die Swiss-Schwester Edelweiss. Und auch hier gab es Probleme mit den Masken des Herstellers Collins.
«Kurz nach dem Start entwickelte sich in der Kabine des Airbus A340 von Edelweiss am 25. März 2024 Rauch, worauf die Cockpitbesatzung nach 23 Minuten Flugzeit eine Ausweichlandung in Baranquilla ausführte», so die Sust. Der ebenfalls als schwer eingestufte Vorfall wird von der kolumbianischen Sicherheitsuntersuchungsstelle untersucht.
Während dieses Fluges verwendeten mehrere Kabinenbesatzungsmitglieder die Atemschutzmasken, die bei Swiss für Probleme sorgten. «Aus den Erlebnisberichten der Kabinenbesatzungsmitglieder ist erkennbar, dass die Verwendung mit Schwierigkeiten verbunden war und die Kommunikation mit aufgesetzter PBE kaum möglich war», heißt es von der Sust.
Swiss hat die in der Kritik stehenden Masken inzwischen ausgetauscht - ebenso wie Edelweiss, wie ein Sprecher gegenüber aeroTELEGRAPH bestätigt. «Edelweiss hat gleichzeitig mit Swiss entschieden, ihre PBEs vorsorglich auf allen Flugzeugen mit einem neuen Modell zu ersetzen», sagt er. «Dieser Austausch wurde im Frühjahr 2025 abgeschlossen.»
Bis es soweit war, sei zur Sensibilisierung ein webbasiertes Training zur Verwendung der PBE des Herstellers Collins Aerospace erstellt, welches von allen Besatzungsmitgliedern zwingend absolviert werden musste. «Dieses Training beinhaltete Informationen zur korrekten Verwendung der PBE und den damit verbundenen Schwierigkeiten. Grundsätzlich fließen aktuelle Erkenntnisse fortlaufend in die Trainings ein», so der Sprecher.