Alaska Airlines und ihre Tochter Horizon Air mussten mehrere Stunden lang alle Flüge einstellen. Der Grund: Ein IT-Ausfall brachte das System der amerikanischen Fluggesellschaft zum Stillstand.
Weder am Boden noch in der Luft: Plötzlich ging nichts mehr bei Alaska Airlines gegen 20 Uhr Ortszeit am Sonntagabend, 20. Juli (5 Uhr morgens am Montag, 21. Juli in Mitteleuropa). «Wir erleben derzeit eine IT-Störung, die unsere Abläufe beeinträchtigt», schrieb die Fluggesellschaft auf X, ehemals Twitter. Man habe sich zu einem «systemweiten Ground Stop» entschieden. Das heißt: Kein Flugzeug der Airline hob mehr ab. Auch die Regionaltochter Horizon Air war betroffen.
Reisende berichten in amerikanischen Medien, sie hätten teils mehrere Stunden im Flugzeug am Boden verbringen müssen, bis sie dann wieder zum Aussteigen gebeten wurden. Offiziell nennt Alaska Airlines keine Details zum Auslöser. Erst um 23:00 Uhr Ortszeit in Seattle (8 Uhr Uhr morgens in Mitteleuropa), Alaska Airlines' Heimatflughafen, konnte der Betrieb langsam wieder hochgefahren werden.
Auch für Montagmorgen rechnet die Fluglinie mit weiteren Auswirkungen auf den Flugplan. «Während wir unsere Flugzeuge und Besatzungen neu positionieren, wird es höchstwahrscheinlich weiterhin Auswirkungen auf unsere Flüge geben», so Alaska Airlines. «Es wird einige Zeit dauern, bis wir unseren regulären Betrieb wiederhergestellt haben.»
Für Alaska Airlines ist es nicht die erste Panne dieser Art. Schon im September vergangenen Jahres hatte sie ihre Flüge in Seattle kurzzeitig ausgesetzt – ebenfalls wegen technischer Probleme.
Dass technische Probleme ganze Airlines zum Erliegen bringen können, ist in einer zunehmend digitalisierten Luftfahrt keine Seltenheit mehr. Der prominenteste Fall dieser Art waren vor etwa einem Jahr Probleme mit Sicherheitsprogramm der Firma Crowdstrike, das zusammen mit Software von Microsoft arbeitet. Auf der ganzen Welt mussten Flughäfen schließen, Airlines stellten den Betrieb ein. Noch Tage nach dem Ausfall waren die Nachwirkungen zu spüren.