Embraer E175, die Skywest Airlines für Alaska Airlines betreibt: Solch ein Jet war im Einsatz.

Embraer E175, die Skywest Airlines für Alaska Airlines betreibt: Solch ein Jet war im Einsatz.

Skywest Airlines

Jackson Hole Airport

Alaska-Airlines-Flug dreht ab - Pilot nicht qualifiziert?

Kurz vor dem Ziel ist ein Flug von Alaska Airlines abgedreht und an einem viel weiter entfernten Flughafen gelandet. Ein Bericht über eine Piloten-Durchsage gibt Rätsel auf.

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Alaska-Airlines-Flug AS3491, durchgeführt vom Regionalpartner Skywest Airlines, kam am 8. August nicht direkt am Ziel an. Die eingesetzte Embraer E175 hob zwar wie geplant in San Francisco ab und war auch schon fast am Ziel Jackson Hole Airport angekommen. Doch dann drehte das Regionalflugzeug ab und landete viel weiter südlich in Salt Lake City.

All das lässt sich beim Flugverfolgungsdienst Radarbox überprüfen. Ungewöhnlich ist jedoch der Grund, von dem ein Nutzer auf der Webseite Reddit berichtet und den etliche amerikanische Medien aufnahmen. Der Nutzer berichtet, er sei an Bord des Fluges gewesen und der Pilot hätte unter anderem durchgesagt: «Da ich nicht die nötige Qualifikation habe, um in Jackson Hole zu landen, müssen wir nach Salt Lake City umleiten.» Eine Video- oder Audioaufnahme wurde nicht veröffentlicht, nur der schriftliche Bericht des Reddit-Nutzers.

Jackson Hole Airport durchaus anspruchsvoll

Weiter schreibt er, in Salt Lake City sei der Pilot durch einen anderen ersetzt worden und danach sei der Flug nach Jackson Hole erfolgt, wenn auch mit einem sehr ruckeligen Landeanflug. Stimmt der Bericht, ist die große Frage: Wie konnte es zu all dem kommen?

Der Flughafen Jackson Hole liegt auf einer Höhe von fast 2000 Metern und ist umrahmt von der Bergkette Teton Range. Die Landung dort gilt als durchaus nicht einfach. Für solche Flughäfen gibt es oft spezielle Anforderungen an Pilotinnen und Piloten, auch Airline-intern. Details dazu hat kürzlich die Cockpitcrew eines Airbus A319 von Eurowings in unserem Podcast Luftraum am Beispiel des Flughafens Innsbruck in Österreich erklärt.

Zusammenhang mit dem Wetter?

Aber wenn Skywest für die Landung in Jackson Hole spezielle Qualifikationen von ihren Crews verlangt, warum wurde dann ein Pilot auf der Route eingesetzt, der diese Qualifikation mutmaßlich nicht hat? Das Portal PYOK brachte die Option in Spiel, dass die Fluglinie Mindestanforderungen haben könnte, die sich auch nach den Wetterbedingungen richten. Demnach wäre der Pilot mit einer Wetterprognose gestartet, die ihm die Landung in Jackson Hole erlaubt hätte, vor Ort hätte die Lage dann aber anders ausgehen.

Laut der Zeitung Cowboy State Daily war das Wetter teilweise bewölkt mit einzelnen Gewitterzellen. Der Reddit-Nutzer aktualisierte seinen Bericht später mit der Information, dass die Fluggäste nicht auf einen Zusammenhang mit dem Wetter hingewiesen wurden.

Das sagt die Fluggesellschaft

Das Magazin View From the Wing bracht zudem die Möglichkeit ins Gespräch, dass die fehlende Qualifikation keine formelle Aussage war - sondern eher ein Ausdruck dafür, dass sich der Pilot bei dem speziellen Wetterszenario nicht ausreichend sicher fühlte.

Mittlerweile hat sich auch Skywest in einem Statement geäußert. Sie erklärt, das Ausweichen nach Salt Lake City sei nötig gewesen, um einen Dokumentationsfehler («paperwork error») im Zusammenhang mit der Crew zu korrigieren. «Alle beteiligten Piloten waren qualifiziert, das Flugzeug zu fliegen und zu landen; der Flug wurde aufgrund eines internen Verwaltungsfehlers und aus übermäßiger Vorsicht von Jackson Hole umgeleitet.» Man entschuldige sich und habe eine interne Überprüfung eingeleitet.

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